Mihail Cheshmedzhiev, Krasimir Ivanov, Iskra Mircheva und Emil Jordanov
Ziel: Vergleich der Daten zum Pulsationsindex [PI] und zum diastolischen Blutfluss [DF%) nach lokaler Gabe von Prostaglandinen bei fehlgeschlagenen und offenen infrainguinalen autovenösen Bypässen über mindestens ein Jahr. Außerdem Vergleich der Daten aus tibialen und poplitealen [oberhalb und unterhalb des Knies] Bypässen und Abschätzung der klinischen Bedeutung für ihre Durchgängigkeit.
Patienten und Methoden: Prospektiv wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren 107 Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit eingeschlossen, die einem autovenösen Bypass unterhalb des Leistenbandes unterzogen wurden. Die intraoperative Durchflussmessung erfolgte mit einem VeriQ-Durchflussmesser und perivaskulären Sonden „Medi-Stim“ an der Zielarterie unterhalb der distalen Anastomose. Die Messungen erfolgten nach dem Entfernen des Bypasses und nach intragraftartiger Prostaglandin-Infusion.
Ergebnisse: Bei allen 107 Patienten wurde eine intraoperative Messung des Blutflusses mittels Transitzeit und Prostaglandingabe durchgeführt. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen Tibia- und Poplitealbypässen nach Prostaglandingabe, was ihre unterschiedliche Durchgängigkeit bestimmt. Bei Patienten mit frühem Bypassversagen gab es nach Prostaglandingabe keine signifikante Veränderung der geschätzten Werte. Ein Pulsatile Index über 2 bei einer Spezifität von 84 % und ein DF% unter 51 % bei einer Spezifität von 73 % nach Prostaglandingabe werden als unbefriedigend angesehen.
Schlussfolgerung: Die Prostaglandingabe unterhalb der distalen Anastomose führt zu einer arteriellen Vasodilatation und ist ein Indikator für die Qualität des Bypasses, der Anastomosen und der arteriellen Abflusskapazität. Da sie vom Widerstand des Blutabflusses abhängen, sind PI und DF% wichtige Faktoren für die Bypassprognose, können aber nicht als sicherer Prognosefaktor berechnet werden.