Noemí Eiró, Belen Fernandez-Garcia, Luis O González und Francisco J Vizoso
Der Abbau des stromalen Bindegewebes und der Basalmembrankomponenten sind Schlüsselelemente bei der Tumorinvasion und Metastasierung. Einige Komponenten, insbesondere die interstitiellen Kollagene, sind sehr resistent gegen proteolytische Angriffe und können durch bestimmte Proteinasen wie Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) abgebaut werden. MMPs können auch das Verhalten von Tumorzellen in vivo beeinflussen, da sie Wachstumsfaktoren, Zelloberflächenrezeptoren, Zelladhäsionsmoleküle oder Chemokine/Zytokine spalten und die Angiogenese stimulieren können. Verschiedene molekulare Expressionsprofile von MMPs und ihren Inhibitoren (TIMPs) wurden mit den wichtigsten Schritten der Brustkrebsprogression in Verbindung gebracht, wie etwa der Schaffung eines potenziell invasiven Phänotyps bei duktalem Carcinoma in situ (DCIS), der Begünstigung der hämatogenen Ausbreitung und der Ermöglichung der Metastasierung über das axilläre Lymphsystem. Diese Assoziationen sind klinisch interessant, da sie zu einer besseren Charakterisierung früher Brustkrebserkrankungen (die sich sowohl in ihrem biologischen als auch in ihrem klinischen Verhalten unterscheiden) beitragen, Mikroinvasionen in Resektionsproben von Brusttumoren bewerten, eine präzisere Prognose liefern und den Tumorstatus von Nicht-Wächterlymphknoten bei Brustkrebs vorhersagen können. Besonders bemerkenswert sind auch die Hinweise darauf, dass die Expression von MMPs und TIMPs in einzelnen Zellpopulationen des Tumorstromas, wie mononukleären Entzündungszellen (MICs) und Fibroblasten, eindeutige Auswirkungen auf den klinischen Ausgang von Brustkrebspatientinnen hat. Es gibt mehrere Faktoren, die Entzündung, MMP-Aktivität und Brustkrebs miteinander in Verbindung bringen. Dieses Wissen wird nützlich sein, um neue Therapien und Präventionsstrategien zu entwickeln, die auf kritische Komponenten abzielen.