Nadine El Hajj Yaacoub
Offener Biss ist definiert als das Fehlen einer vertikalen Überlappung zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen vorne und zwischen den oberen und unteren Prämolaren und Molaren seitlich. Die Kombination von skelettalen, dentalen und funktionellen Faktoren trägt maßgeblich zu seiner Entstehung und Verschlimmerung bei. Der Schlüssel zur kieferorthopädischen Behandlung von offenem Biss beginnt mit einer genauen Diagnose der Diskrepanz. Die Behandlung kann bereits in jungen Jahren mit einer abfangenden Phase beginnen, die dazu beitragen kann, eine Kiefer- und Gesichtsoperation zu vermeiden, die lange Zeit als die wirksamste Behandlung zur Korrektur von Fällen von offenem Biss bei Erwachsenen galt. Aufgrund ihrer zahlreichen Einschränkungen und der Entwicklung neuer Technologien wie Mini-Implantate hat sich die kieferorthopädische Behandlung von mittelschwerem bis schwerem offenem Biss heutzutage jedoch als pragmatische Alternative zur Operation erwiesen. Die folgende Präsentation erörtert die umfassenden synergetischen Behandlungsfaktoren von dentalem und skelettalem offenem Biss bei Erwachsenen anhand korrelierter Fallberichte und beleuchtet die Anwendung von Mini-Implantaten bei der Behandlung von Fällen von offenem Biss vorne bei Erwachsenen und diskutiert ihre langfristige Stabilität.