Lumbini Pathivada, Munagala Karthik Krishna, Mehak Kalra, Gopinath Vivekanandan, Jaspal Singh, Saumya Navit
Ziel: Bewertung und Vergleich der Wirksamkeit und Akzeptanz eines chemomechanischen Gels zur Kariesentfernung auf Papainbasis, Carie-care, mit dem Carisolv-Gel und der herkömmlichen Kavitätenpräparation mit einem Luftrotor. Studienaufbau: Diese Studie wurde als randomisierte kontrollierte Split-Mouth-Studie angelegt, bei der drei Behandlungen an derselben Person verglichen wurden. Materialien und Methoden: Die Studie wurde an 30 Kindern im Alter von 8 bis 15 Jahren durchgeführt, von denen jedes mindestens drei bleibende Backenzähne mit nicht pulpal befallenen kariösen Läsionen hatte. Jeder der drei Zähne wurde nach dem Zufallsprinzip entweder mit Carie-care, Carisolv oder einer Hochgeschwindigkeits-Kavitätenexkavation mit einem Luftrotor behandelt. Für jeden Zahn wurden folgende Beurteilungen vorgenommen: Wirksamkeit der Kariesentfernung, Größe des Kavitäteneingangs, Zeit für die Kavitätenpräparation, Schmerzen während der Behandlung, Notwendigkeit einer örtlichen Betäubung und Grad der Kooperation des Patienten. Statistische Analyse: Die Abweichungen innerhalb und zwischen den Gruppen der Untersuchungsgruppen wurden mit parametrischen (ANOVA) und nichtparametrischen (Kruskall WallisH-Test) Methoden analysiert. Der Student-t-Test wurde verwendet, um die Signifikanz zweier Mittelwerte zu testen. Ergebnisse: Die Rate der vollständigen Kariesentfernung war in der Airrotor-Gruppe am höchsten (86,7 %) und in der Carisolv-Gruppe am niedrigsten (66,7 %). In den CMCR-Gruppen wurden vor und nach der Behandlung keine Veränderungen der Größe des Karieseingangs beobachtet, während bei den mit Airrotor behandelten Zähnen eine signifikante Zunahme der Größe des Karieseingangs (0,65 ± 0,55) beobachtet wurde. Die Durchschnittswerte der für den Eingriff benötigten Zeit betrugen 5:38 ± 0:30 (SD) mm:ss und 5:50 ± 0:27 (SD) mm:ss 0:58 ± 0:09 (SD) mm:ss für Carie-care, Carisolv bzw. Airrotor. Keiner der mit Carie-care behandelten Patienten hatte über Schmerzen geklagt. In den Carisolv- und Airrotor-Gruppen lagen die Mittelwerte der Schmerzscores bei 0,2 ± 0,41 bzw. 1,33 ± 0,55. Patienten, die mit CMCR-Gelen behandelt wurden, verlangten keine Lokalanästhesie, aber 8 (26,7 %) der mit Airrotor behandelten Patienten benötigten eine Lokalanästhesie. Der Mittelwert der Frankl-Verhaltensbewertungsskala war in den CMCR-Gruppen (3,53 ± 0,51) höher als bei der traditionellen Methode (2,43 ± 0,50). Schlussfolgerung: Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie waren die CMCR-Methoden im Vergleich zur herkömmlichen Methode weniger invasiv und schmerzhaft und für die Patienten akzeptabler. Der einzige beobachtete Nachteil dieser Methoden war die lange Behandlungszeit. Von den beiden CMCR-Gelen erwies sich Carie-care als weniger schmerzhaft und geringfügig weniger zeitaufwändig.