Anna Malova
In der Literatur zum Klimawandel gibt es mehrere gut belegte Fakten. Erstens: Internationale Abkommen können nicht gleichzeitig ein hohes Maß an Beteiligung und starke Emissionssenkungen aufrechterhalten. Zweitens: Mit der richtigen Anwendung von Zuckerbrot und Peitsche können sie das. Drittens: Indem wir Nichtbeteiligung verhindern, verhindern wir auch Nichteinhaltung. Viertens: Aus der Geschichte des Montrealer Protokolls folgt, dass Länder bei Bedarf zusammenarbeiten können, um das Pareto-effiziente Ergebnis des zugrunde liegenden Spiels zu erreichen. Und schließlich: Der Klimawandel stellt eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit dar, und uns bleibt nicht mehr viel Zeit, um ihn zu stoppen. Derzeit beobachten wir jedoch suboptimale individuelle Minderungsmaßnahmen und bescheidene Kooperationsmaßnahmen. Ziel dieser Studie ist es daher, die Rolle einseitiger Maßnahmen bei der Lösung des kollektiven Problems des Klimawandels zu ermitteln und zu untersuchen, ob externe Schocks die internationale Zusammenarbeit verstärken können. Mithilfe eines spieltheoretischen Ansatzes wurde ein Modell erstellt, das Unsicherheit in Form von Schäden durch Naturkatastrophen berücksichtigt, die eine bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeit haben und durch die Minderungsmaßnahmen der Akteure verändert werden können. Es gibt drei wichtige Erkenntnisse: (1) Keine IEA wird stabil sein, wenn sie nicht einseitig gewählte Emissionsminderungsniveaus verlangt; (2) zeitinkonsistente Akteure neigen zum Zögern, können unter bestimmten Parameterwerten aber zeitkonsistent werden, da sie eine höhere Wahrscheinlichkeit künftiger Schäden wahrnehmen; und (3) zeitkonsistente Akteure können im Gegenteil zeitinkonsistent werden und mit der Zeit vom Übergang zum „Business-as-usual“-Modus abweichen. Externe Schocks werden keine Auswirkungen auf die gewählten Emissionsminderungsniveaus haben, es sei denn, die Politiker weisen bei der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit künftiger Schäden irgendeine Form statistischer Verzerrung auf. Um die globale Emissionsminderung zu erhöhen, müssen die Länder einseitig ehrgeizigere Ziele setzen. Andernfalls sind Trittbrettfahrertum und Nichteinhaltung unvermeidlich. Eine gefährliche atmosphärische Abweichung tritt auf, wenn sich Kohlendioxid (CO2) und andere Luftgifte und ozonschädigende Substanzen in der Umwelt ansammeln und die von der Erdoberfläche abgestrahlte Tages- und Sonnenlichtstrahlung zurückhalten. Normalerweise würde diese Strahlung in den Weltraum entweichen – aber diese Giftstoffe, die in der Luft jahrzehntelang bis hunderte Jahre überdauern können, fangen die Wärme ein und sorgen dafür, dass die Erde wärmer wird. Das nennt man den „Klimaeffekt“.
In den Vereinigten Staaten ist der Verbrauch fossiler Energien zur Stromerzeugung die größte Quelle wärmespeichernder Emissionen und erzeugt jährlich rund zwei Milliarden Tonnen CO2. Kohlekraftwerke sind mit Abstand die größten Verschmutzer. Die zweitgrößte CO2-Quelle des Landes ist der Verkehrssektor, der jährlich rund 1,7 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen erzeugt. Um den gefährlichen Klimawandel einzudämmen, sind drastische Emissionsreduzierungen sowie die Nutzung alternativer Alternativen zu fossilen Energien weltweit erforderlich. Glücklicherweise haben wir eine Trendwende eingeleitet: Die CO2-Emissionen in den Vereinigten Staaten sind von 2005 bis 2014 tatsächlich zurückgegangen, was zum Teil neuen, energieeffizienten Technologien und der Nutzung sauberer Energien zu verdanken ist. Darüber hinaus entwickeln Wissenschaftler immer bessere Möglichkeiten, Kraftwerke zu modernisieren, saubereren Strom zu erzeugen und beim Autofahren weniger Benzin zu verbrauchen. Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass diese Lösungen umgesetzt und allgemein angenommen werden.
Wissenschaftler sind sich einig, dass die steigenden Temperaturen auf der Welt längere und heißere Hitzeperioden, häufigere Trockenzeiten, stärkere Niederschläge und heftigere Stürme mit sich bringen. So erklärten Wissenschaftler im Jahr 2015, dass eine anhaltende Dürreperiode in Kalifornien – der schlimmste Wassermangel des Staates seit 1.200 Jahren – durch eine gefährliche Klimaabweichung um 15 bis 20 Prozent verstärkt worden sei. Sie sagten auch, dass die Wahrscheinlichkeit ähnlicher Trockenzeiten in der Zukunft im letzten Jahrhundert deutlich zugenommen habe. Und 2016 erklärten die National Academies of Science, Engineering and Medicine, dass es nun möglich sei, bestimmte Wetterereignisse, wie etwa einige Hitzewellen, direkt dem Klimawandel zuzuschreiben.
Auch die Meerestemperaturen weltweit steigen – was bedeutet, dass Hurrikane stärker werden können. Ein globaler Temperaturwechsel könnte also beispielsweise einen Sturm der Kategorie 3 in einen gefährlicheren Sturm der Kategorie 4 verwandeln. Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Häufigkeit tropischer Stürme im Nordatlantik seit Mitte der 1980er Jahre zugenommen hat, ebenso wie die Zahl der Stürme der Kategorien 4 und 5. 2005 traf Hurrikan Katrina – der teuerste tropische Sturm in der Geschichte der USA – New Orleans; der zweitteuerste, Hurrikan Sandy, traf 2012 die Ostküste. Die Auswirkungen einer gefährlichen atmosphärischen Abweichung sind auf der ganzen Welt zu spüren. Extreme Hitzewellen haben in letzter Zeit weltweit Tausende von Todesfällen verursacht. Und ein beunruhigendes Zeichen für die Zukunft: Seit 2002 verliert die Antarktis jährlich rund 134 Milliarden Tonnen Eis. Dieser Trend könnte sich noch beschleunigen, wenn wir fossile Energien weiterhin in diesem Tempo verbrauchen, sagen einige Experten. In den nächsten 50 bis 150 Jahren dürfte der Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen, sagen die Experten.