Hai-Bin Chen, Xinlu Zhang, Hongbin Liang, Xuewei Liu und Jiancheng Xiu
Hintergrund: Cilostazol als Zusatz zur dualen Plättchenhemmung (DAT: Aspirin, Clopidogrel) reduziert die Revaskularisierung ohne erhöhte Blutungen bei Patienten nach der Implantation eines medikamentenfreisetzenden Stents (DES). Es bleiben jedoch Zweifel, welche Patienten am meisten von einer Cilostazol-basierten dreifachen Plättchenhemmung (TAT) nach DES profitieren. Materialien und
Ergebnisse: Die Datenbanken PubMed, EMBASE und CENTRAL wurden systematisch durchsucht. Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die TAT und DAT bei Patienten mit hohem Restenoserisiko (definiert als Fettleibigkeit, Diabetes und lange und/oder Mehrgefäßkoronare Läsionen) verglichen, wurden eingeschlossen. Fünf RCTs mit 2442 Patienten wurden eingeschlossen. Die TAT-Gruppe zeigte im Vergleich zur DAT-Gruppe eine signifikante Verringerung der MACEs (4,16 % vs. 8,86 %, RR: 0,47, 95 % KI: 0,32 bis 0,68, p < 0,001), des späten Verlusts im Stent (0,34 vs. 0,46, SMD: -0,22, 95 % KI: -0,32 bis -0,11, p < 0,001), der TVR (3,36 % vs. 6,80 %, RR: 0,49, 95 % KI: 0,34 bis 0,71, p < 0,001) und der Restenose im Stent (6,86 % vs. 11,45 %, RR: 0,60, 95 % KI: 0,43 bis 0,84, p = 0,003). Es gab keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich der Gesamtmortalität (1,56 % vs. 0,82 %, RR: 1,82, 95 % KI: 0,87 bis 3,77, p=0,110), Blutungen (3,52 % vs. 3,28 %, RR: 1,07, 95 % KI: 0,71 bis 1,63, p=0,745) und Stentthrombose (0,82 % vs. 0,66 %, RR: 1,4, 95 % KI: 0,50 bis 3,06, p=0,641). Die Häufigkeit anderer Nebenwirkungen (11,38 % vs. 6,39 %, RR: 1,78, 95 % KI: 1,37 bis 2,33, p<0,001) und des Absetzens der Arzneimittelbehandlung (16,29 % vs. 5,15 %, RR: 4,60, 95 % KI: 1,24 bis 17,08, p=0,023) war in der TAT-Gruppe größer als in der DAT-Gruppe.
Schlussfolgerungen: Im Vergleich zu DAT profitierten Patienten mit einem hohen Restenoserisiko von TAT hinsichtlich einer verringerten Stent-Restenose und Revaskularisierung nach DES-Implantation, ohne dass es zu einem Anstieg der Gesamtmortalität und Blutungen kam, allerdings ging dies mit einer höheren Inzidenz anderer Nebenwirkungen und einem häufigeren Absetzen des Medikaments einher.