Adebayo F
In vielen afrikanischen Ländern sind Kinder und Jugendliche zu wichtigen Interessenvertretern und Fürsprechern bei der Umsetzung der „Kinderrechteagenda“ geworden. Darüber hinaus hat die Allgegenwärtigkeit sozialer Medien und Informationstechnologien die Möglichkeiten und Plattformen für den digitalen Aktivismus junger Menschen erweitert. Vor diesem Hintergrund untersucht das Papier den Kontext, den Inhalt und die Komplexität der Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen in Afrika. Es beschreibt die verschiedenen Interessenvertretungsmaßnahmen zur Förderung ihrer Rechte, darunter Kinderparlamente, die Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen, „Voices of Youth“, „Sprechen mit der Macht“ durch Aufführungen und Informationskampagnen zur Positionierung von Themen. Die meisten dieser Ansätze sind jedoch immer noch spendergesteuert, von Erwachsenen initiiert und bevormundend. Darüber hinaus stellen die Komplexität des sozialen Wandels und des politischen Einflusses sowie die Einschränkungen digitaler Medien erhebliche Herausforderungen für das Erreichen der erwarteten Interessenvertretungsergebnisse von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft dar. Daher plädiert das Papier für eine Überprüfung bestehender Beteiligungs- und Interessenvertretungsparadigmen und -praktiken im Einklang mit der Komplexität der Entwicklungsprogrammierung und den sozialen und politischen Kontexten Afrikas. Es werden Strategien zur Beseitigung der Schwächen der Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen skizziert.