Xiangyang Shi und Hong Lin
Xylella fastidiosa (Xf) besitzt ein zweikomponentiges Regulationssystem (TCS) PopP-PopQ, das Gene als Reaktion auf Umweltreize differenziell reguliert. Um die Rolle von popP bei der Pathogenität von X. fastidiosa aufzuklären, das die Pierce-Krankheit (PD) der Weinrebe verursacht, wurden eine Methode zur zielgerichteten Deletion und eine chromosomenbasierte genetische Komplementationsstrategie eingesetzt, um den popP-Deletionsmutanten XfΔpopP und seinen komplementären Stamm XfΔpopP-C zu erzeugen. In-vitro-Studien zeigten, dass alle Stämme zwar ähnliche Wachstumskurven aufwiesen, XfΔpopP jedoch eine signifikante Verringerung der Zell-Zell-Aggregation und Zell-Matrix-Adhäsion aufwies. Die Biofilmproduktion von XfΔpopP war etwa 42 % geringer als die des Wildtyps X. fastidiosa und XfΔpopP-C. Bei mit XfΔpopP inokulierten Weinreben wurden keine Symptome beobachtet, während mit dem Wildtyp X. fastidiosa und XfΔpopP-C inokulierte Weinreben typische PD-Symptome zeigten. Mehrere mit Biofilmen in Zusammenhang stehende Gene und Gene, die an Proteinsekretionssystemen beteiligt sind, wurden in XfΔpopP im Vergleich zum Wildtyp X. fastidiosa und XfΔpopP-C herunterreguliert. Diese In-vitro- und In-planta-Testergebnisse liefern starke Beweise dafür, dass die Rolle von PopP für die Pathogenität von X. fastidiosa an Weinreben erforderlich ist.