Seckin Ulusoy, Oguz Kayiran, Nurhan Ozbaba, Saban Celebi, Erdem Caglar, Fatih Oghan
Ziel: Wir wollten die ätiologischen Faktoren bei Patienten mit Kiefer- und Gesichtstraumata, die Behandlungsmethoden, die mit chirurgischen Eingriffen verbundenen Komplikationen und die sich im Laufe der Zeit verändernden Muster analysieren.
Materialien und Methoden: Insgesamt 126 Patienten, bei denen zwischen August 1998 und Juni 2012 Kiefer- und Gesichtsfrakturen diagnostiziert wurden, wurden im staatlichen Krankenhaus Corlu sowie in den Kliniken für Hals-Nasen-Ohren und plastische Chirurgie retrospektiv untersucht.
Ergebnisse: 92 der Patienten waren männlich (73,01 %) und 34 weiblich (26,98 %), das Durchschnittsalter betrug 26,4 Jahre (±14,88). Verkehrsunfälle wurden als Ursache der Fraktur in 47 Fällen (37,3 %) festgestellt. Die anderen Ursachen waren Körperverletzungen bei 34 (26,98 %), Sportverletzungen bei 23 (18,25 %), Stürze aus großer Höhe bei 12 (9,52 %) und Arbeitsunfälle bei 10 (7,93 %) Patienten. Von den Patienten mit Kiefer- und Gesichtsfrakturen betrafen 65 (51,58 %) die Nase, 37 (29,36 %) den Unterkiefer, 6 (4,26 %) den Oberkiefer und 8 (6,34 %) isolierte Jochbogenfrakturen. Mehrere Frakturen wurden nur bei 10 Patienten (7,93 %) festgestellt. Als Operationsmethode wurde in 75 (59,52 %) eine geschlossene Reposition, in 29 (23,01 %) eine offene Reposition und Innenfixierung, in 13 (10,31 %) eine intermaxilläre Fixierung mit offener Reposition und Innenfixierung und in 9 (7,14 %) nur eine intermaxilläre Fixierung durchgeführt. Postoperativ traten bei 10,31 % der Patienten Komplikationen auf.
Fazit: Offene und geschlossene Repositionstechniken sind sichere und erfolgreiche Methoden. Während früher die geschlossene Reposition von Unterkieferfrakturen als Operationsmethode verwendet wurde, werden heutzutage kombinierte Ansätze anstelle dieser Methode angewendet.