Brandon R. Erickson, Michael R. Go und Patrick S. Vaccaro
Zweck: Darstellung eines ungewöhnlichen Falles einer Halsrippe als Ursache für einen Verschluss der Arteria subclavia und ein Thoracic-Outlet-Syndrom.
Verfahren: Fallbericht
Ergebnisse: Eine 39-jährige Frau kam in die Notaufnahme mit seit zwei Tagen bestehenden einseitigen Kopfschmerzen, Kribbeln im Gesicht und undeutlicher Aussprache sowie seit zwei Monaten bestehender Schwäche der linken oberen Extremität und Kältegefühl in der linken Hand. Eine Schlaganfalluntersuchung mit Duplexsonographie der Halsschlagader ergab Befunde, die auf eine Okklusion der linken Subklavia hindeuteten, die später durch eine CT-Angiographie bestätigt wurde. Die neurologische Untersuchung deutete eher auf Migräne als auf Ischämie als Ursache der Kopfschmerzen hin; die Okklusion der Subklavia veranlasste jedoch weitere Untersuchungen, darunter eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, die beidseitige Halsrippen zeigte. Die Patientin wurde operiert, wo ihre linke Halsrippe entfernt wurde und die chronisch verschlossene linke Arteria subclavia eine signifikante poststenotische Dilatation aufwies. Da die chronische Natur ihrer Symptome in der linken oberen Extremität nicht einschränkend war, wurde entschieden, keinen Bypass durchzuführen. Es wurde empfohlen, ihre rechte Halsrippe zu einem späteren Zeitpunkt prophylaktisch zu entfernen.
Schlussfolgerungen: Halsrippen sind eine seltene Ursache des vaskulären Thoracic-Outlet-Syndroms, wobei eine Kompression zu einer poststenotischen Dilatation und Ischämiesymptomen in der betroffenen Extremität führt.