José Manuel Lozano, Bernarda Soraya Cuadrado, Gabriela Delgado und Manuel Elkin Patarroyo
Das relativ neue Auftreten einer Resistenz von Leishmania gegenüber den derzeit verwendeten Therapien hat zur Suche nach neuen Therapiestrategien geführt. Ziel dieser Arbeit war es daher, die In-vitro-Wirkung der antileishmanialen und hämolytischen Aktivität von 16 kationischen synthetischen antimikrobiellen Peptiden zu bewerten. Anschließend wurde die Lebensfähigkeit von murinen (J774) und menschlichen (U937), peripheren Blutmonozyten, HeLa- und HepG2-Zellen sowie L. (V) panamensis- und L. (L) major-Promastigoten mithilfe der oben genannten Peptide ermittelt. Alle antimikrobiellen Peptide wurden synthetisiert und jede Zelle und Parasitenlinie wurde mit unterschiedlichen Peptidkonzentrationen behandelt. Melittin, Bombinin, Mastoparan 8 (MP-8), MP-X und Dermaseptin-S1 verringerten die Lebensfähigkeit potenzieller menschlicher und muriner Wirtszellen in höheren Konzentrationen als Pentamidinisethionat, wobei menschliches peripheres Blut und U937-Monozyten am empfindlichsten auf die Wirkung der Peptide reagierten. Melittin hatte eine toxische Wirkung auf alle in dieser Studie untersuchten Zellen, und L. (L) major reagierte empfindlicher auf die Wirkung von Peptiden als L. (V) panamensis. Da MP-8, Bombinin, Dermaseptin-S1 und das tracheale antimikrobielle Peptid (TAP) gegen beide Parasitenarten und Tachyplesin 1 und Polystes MA selektiv gegen L. (L) major aktiv waren, wurden sie als vielversprechend ausgewählt, da sie einen Selektivitätsindex (SI) von >1 und eine hämolytische Konzentration (HC50) von über 50 μg/ml aufwiesen. Dies legt nahe, dass sie in Infektionstests in vitro und in vivo weiter untersucht werden sollten, da es bisher keine Berichte über die Aktivität von MP-8, Bombinin, TAP und Polystes MA in Bezug auf L. (V) panamensis und L. (L) major gibt.