Ian C Gilchrist
Die perkutane Intervention bei angeborener Herzkrankheit (CHD) hat sich als zentrale Behandlungsmethode etabliert, seit Rashkind die Ballonseptostomie bei Neugeborenen mit Transposition der großen Arterien entwickelte. Seitdem hat sich die Katheterisierung innerer Organe von einem primären Eingriff zu einer Intervention in den meisten Fällen entwickelt, insbesondere da mit bildgebenden Verfahren wie Diagnostik, Röntgen und Magnetresonanztomographie eine große Menge an diagnostischen Daten gewonnen werden kann. Tubuläre Interventionen bei CHD (sowie bei koronarer Herzkrankheit) werden traditionell unter fluoroskopischer Kontrolle und Strahlentherapie durchgeführt. Insbesondere in der pädiatrischen Anwendung birgt jede Anwendung von Strahlung das potenzielle Risiko von DNA-Schäden und der Entwicklung von Krebs Jahre bis Jahrzehnte nach dem Eingriff. Daher wurde das Prinzip „so niedrig wie möglich“ eingeführt und es werden Anstrengungen unternommen, um die für gängige Interventionen verwendete Dosis zu verringern. Dies kann durch eine detaillierte visuelle Darstellung komplexer Anatomie mit bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie vor dem Eingriff beschleunigt werden. Eine solche präprozedurale Planung ermöglicht eine Vorauswahl der für die interventionelle Röntgenfotografie erforderlichen Winkel, wodurch die Behandlungszeit verkürzt und Kontrast und Strahlenbelastung minimiert werden. Diagnostisches Verfahren und Röntgenfotografie korrelieren nicht immer gut, wie bei Arterienklappen bei Säuglingen gezeigt wurde. Daher kann in diesen Fällen die Röntgenfotografie als Goldstandard zur Bestimmung der Ballongröße nicht durch diagnostisches Verfahren ersetzt werden. Die Bildfusion ist eine Technik, bei der bereits vorhandene Magnetresonanztomographie- oder Röntgenbilder über die Live-Fluoroskopiebilder gelegt und als „Fahrplan“ zur Anleitung von Tubusinterventionen (z. B. bei Aortenisthmusstenose) verwendet werden.