Erik W Larson, Halloran E Peterson, Wayne T Lamoreaux, Alexander R MacKay, Robert K Fairbanks, Jason A Call, Jonathan D Carlson1, Benjamin C Ling, John J Demakas, Barton S Cooke, Ben Peressini und Christopher M Lee
Ziele: Glioblastoma multiforme ist ein hochgradig bösartiger primärer Hirntumor. Die Überlebensprognose nach der Erstdiagnose beträgt 14 bis 16 Monate. Trotz aggressiver Ersttherapie kommt es innerhalb von zwölf Monaten häufig zu einem Rezidiv. Nach diesem Rezidiv können einige Patienten von einer Behandlung mit Gamma Knife Radiochirurgie (GKRS) profitieren. Diese Studie analysiert die Überlebensergebnisse einer Fallserie, indem bekannte Prognoseindikatoren für Glioblastompatienten untersucht werden.
Methoden: 63 Patienten mit rezidivierendem Glioblastom wurden zwischen 2002 und 2011 im Rahmen eines multimodalen Behandlungsplans mit GKRS behandelt. Das Gesamtüberleben (ab Diagnosedatum) wurde mit den erwarteten Überlebenszeiten verglichen, die durch aktualisierte RTOG-Klassen (RTOG-RPA) angezeigt wurden. Das Überleben nach GKRS-Salvage wurde ebenfalls untersucht. Es wurden univariate und multivariate Analysen durchgeführt, um festzustellen, ob es signifikante Prädiktoren für das Gesamtüberleben von Patienten gibt, die sich einer GKRS-Salvage unterzogen.
Ergebnisse: Das mediane Gesamtüberleben ab dem Zeitpunkt der Erstdiagnose betrug für die gesamte Gruppe 20,2 ± 2,7 Monate. 46 Patienten befanden sich in RTOG-RPA-Klasse IV mit einem medianen Gesamtüberleben von 20,2 ± 2,6 Monaten (erwartete Prognose: 11,2 Monate). Das mediane Überleben nach der GKRS-Salvage-Therapie betrug für alle Patienten 9,9 ± 3,1 Monate. Die multivariante Analyse ergab, dass KPS ein signifikanter Prädiktor des Überlebens war (Hazard Ratio 0,22 im Vergleich zu einem KPS von 80).
Schlussfolgerungen: GKRS kann für ausgewählte Patienten mit rezidivierendem Glioblastom eine sichere und wirksame Salvage-Therapie sein, die im Vergleich zu Patienten ohne Salvage-Therapie eine längere Überlebenszeit und höhere Lebensqualität bietet. Die Behandlungsoptionen sollten auf die individuelle Situation jedes Patienten abgestimmt sein.