Minako Aiki, Seigo Ohba, Kyoko Ishimaru, Shinpei Matsuda, Hitoshi Yoshimura, Shuichi Fujita, Yoshiaki Imamura, Kazuo Sano
Das desmoplastische Ameloblastom ist ein relativ seltener Subtyp des Ameloblastoms. Die Tumorresektion mit Kürettage gilt aufgrund des aggressiven Verhaltens bei Knocheninvasionen als zuverlässigste Behandlung des desmoplastischen Ameloblastoms. Ein 43-jähriger Japaner stellte sich mit einer Schwellung an der linken Seite seines vorderen Oberkiefers vor. Im vorderen Oberkieferbereich war eine schmerzlose, knochenartige harte Schwellung zu beobachten. Ein Orthopantomogramm zeigte einen diffus röntgendurchlässigen Bereich, der die Wurzelspitzen des linken seitlichen Oberkieferschneidezahns und Eckzahns enthielt. Die Computertomografie zeigte einen gut abgegrenzten röntgendurchlässigen Bereich. Die Magnetresonanztomografie zeigte eine klar abgegrenzte Läsion mit einer Signalintensität nahe der von Muskelgewebe im T1-gewichteten Bild und etwas niedriger als die von Fettgewebe im T2-gewichteten Bild. Die Tumorresektion mit Kürettage wurde unter Vollnarkose durchgeführt. Die Histologie der Biopsie und der Resektionsproben zeigte verstreute Epithelfollikel, die Zahnschmelzorganen ähnelten, und Stränge von Epithelzellen in einem groben, kollagenreichen faserigen Stroma. Im Parenchym wurden auch akanthomatöse oder mikrozystische Veränderungen beobachtet. Diese Befunde stimmten mit denen des desmoplastischen Ameloblastoms überein. Im 3-jährigen Nachbeobachtungszeitraum wurde kein Rezidiv beobachtet. Eine Kürettage des umgebenden Knochens nach Tumorresektion mit ausreichenden Rändern verhindert ein Rezidiv des desmoplastischen Ameloblastoms. DA ist ein Subtyp des Ameloblastoms und wächst mit Knocheninvasion. Das Rezidivrisiko ist hoch. Eine frühe Diagnose und Behandlung von DA ist jedoch möglich, da der vordere Kiefer bevorzugt betroffen ist.