Helena Freitas
Hintergrund: Krebs ist die Krankheit mit den meisten Morbiditäts- und Mortalitätsraten weltweit, wobei chronische Schmerzen eines der Hauptsymptome sind. Mäßige und starke Schmerzen werden üblicherweise mit Opioiden behandelt, deren Wirksamkeit zwar nachgewiesen ist, die jedoch mehrere Risiken für den Patienten bergen. Medizinisches Cannabis scheint für diese Patienten eine neue Hoffnung zu sein. Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, ob die gleichzeitige Anwendung von Cannabinoiden und Opioiden eine wirksamere Schmerzbehandlung ermöglicht und den Opioidkonsum bei Krebspatienten reduziert.
Methodik: Diese systematische Überprüfung wurde durch eine Suche in drei Datenbanken nach veröffentlichten Artikeln durchgeführt, die die gleichzeitige Verwendung von Cannabinoiden und Opioiden zur Behandlung von krebsbedingten Schmerzen beinhalteten. Die Ergebnisse wurden in einer Tabelle dargestellt, in der die erzielten Ergebnisse sowie die untersuchte Population angegeben wurden.
Ergebnisse: Es wurden 10 Studien zwischen 2011 und 2021 mit insgesamt 4.963 Teilnehmern berücksichtigt. Die Studien reichen von randomisierten kontrollierten Studien über prospektive Umfragen bis hin zu einer Fallstudie. Die meisten Studien haben Vorteile bei der Schmerzkontrolle und einem reduzierten Einsatz von Opioiden gezeigt.
Diskussion: Mehrere Studien wiesen auf einen möglichen Nutzen der kombinierten Anwendung von Cannabinoiden und Opioiden bei der Behandlung von krebsbedingten Schmerzen hin, es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen.