Abdullah M. Alnuqaydan, Claire E. Lenehan, Rachel R. Hughes und Barbara J. Sanderson
Hintergrund: Calendula officinalis-Extrakte enthalten antioxidative Verbindungen. Die in der vorliegenden Studie getesteten Extrakte schützen vor durch reaktive Sauerstoffspezies (ROS) induzierter zytotoxischer Aktivität gegenüber menschlichen Zellen. Ziel: Bestimmung der Fähigkeit von Calendula officinalis-Extrakten, vor durch H2O2 induzierten Chromosomenschäden an HaCaT-menschlichen Hautzellen zu schützen. Methodik: Der Schutz vor Chromosomenschäden durch vier Calendula officinalis-Extrakte wurde in vitro anhand einer Dosis-Wirkungs-Beziehung (0,125, 0,5 und 1,0 % (v/v)) an HaCaT-menschlichen Hautzellen untersucht. Untersucht wurden zwei wasser-/ethanolbasierte proprietäre Calendula-Extrakte A und B und zwei proprietäre wässrige Calendula-Extrakte C und D aus biologisch dynamisch angebauten Pflanzen. Die Extrakte wurden mithilfe von Folin-Ciocalteau- und DPPH-Tests charakterisiert. Der Schutz der Extrakte vor Chromosomenschäden wurde mithilfe des durch Zytokinese blockierten Mikronukleus-Tests über die Induktion von Mikrokernen gemessen. Die Extrakte selbst verursachten keine Genotoxizität. Die Zellen wurden außerdem 47 h lang den Calendula-Extrakten ausgesetzt, bevor sie oxidativem Stress (300 μM Wasserstoffperoxid für 1 h) ausgesetzt wurden. Ergebnisse: Der oxidative Stress induzierte Mikrokerne (MNi) mit einer signifikant höheren Häufigkeit (P < 0,05; Bereich = 20–25 MNi/1000 zweikernige Zellen, n = 3) als die Hintergrundhäufigkeit (Kontrolle nur mit Medium; MNi-Bereich = 7–13 MNi/1000 zweikernige Zellen, n = 3). Wenn die Zellen vor dem oxidativen Stress mit Extrakten vorbehandelt wurden, war der Schutz vor Chromosomenschäden durch alle Calendula-Extrakte signifikant (P < 0,05). Die Häufigkeit von MNi in Gegenwart von Extrakten wurde bei allen getesteten Dosen um durchschnittlich 20 MNi/1000 BN-Zellen auf 2–9 MNi/1000 BN-Zellen reduziert. Schlussfolgerung: Die Calendula-Extrakte schützten in vitro vor Chromosomenschäden, die durch oxidativen Stress verursacht werden. Diese Form genetischer Schäden wird mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht.