Pranati Mohanty, Ratiranjan Swain, Sandhya Rani Sahoo, Sudha Sethy
Hintergrund: Panzytopenie ist kein Krankheitsbild, sondern eine Trias von Befunden, die das Ergebnis verschiedener Krankheitsprozesse ist. Sie ist gekennzeichnet durch Anämie, Leukopenie und Thrombozytopenie im peripheren Blut. Eine Knochenmarkuntersuchung ist bei der Beurteilung einer Panzytopenie von größter Bedeutung, und die Identifizierung des Krankheitsverlaufs ist daher für eine angemessene Behandlung hilfreich. Ziele und Vorgaben: Analyse eines breiten Spektrums hämatologischer Erkrankungen, die bei einer Knochenmarktrepanbiopsie zu Panzytopenie führen. Materialien und Methoden: Dies war eine prospektive Studie, die in der Abteilung für Pathologie und klinische Hämatologie des SCB Medical College in Cuttack über einen Zeitraum von 2 Jahren mit 122 Panzytopenie-Patienten durchgeführt wurde. In allen Fällen wurden ein komplettes Blutbild einschließlich peripherer Ausstrichuntersuchung, gefolgt von einer Knochenmarkaspiration (BMA) und einer Trepanbiopsie durchgeführt. Informationen wurden zusammengestellt und analysiert. Ergebnisse: Von den 122 untersuchten Patienten waren 63,1 % männlich und 36,9 % weiblich. Aplastische Anämie war die häufigste Ursache für Panzytopenie (51 %), gefolgt von megaloblastischer Anämie (23 %). Weitere Ursachen sind akute Leukämie (9 %), MDS (6 %), primäre Myelofibrose (2 %), lymphomatöse Infiltration im Knochenmark (2 %) und multiples Myelom (3 %). Metastatische Ablagerungen, Tuberkulose, Hämophagozytisches Syndrom und Hypersplenismus machten jeweils 1 % aus. Schlussfolgerung: BMA und Biopsie waren in allen Fällen von Panzytopenie diagnostisch. Obwohl BMA in einigen Fällen eine trockene Punktion ergibt und nicht schlüssig ist, hilft es in Verbindung mit einer Knochenmarkbiopsie (BMB) bei der Definition diagnostischer und therapeutischer Strategien bei Panzytopenie.