KH Breuning*,Dekkers L,Beeftink M,Schols J,Wolke J
Ziele: Testen der Wirkung verschiedener Methoden zur Oberflächenvorbereitung auf die genaue Haftung von kieferorthopädischen Brackets auf Zahnschmelz-, Komposit- und Keramikoberflächen. Darüber hinaus haben wir Unterschiede in der Haftkraft und dem verbleibenden Klebstoff zwischen vorbeschichteten und nicht vorbeschichteten Brackets nach dem Aufkleben auf diese Oberflächen untersucht.
Methoden: Proben von Zahnschmelz-, Komposit- und Keramikoberflächen wurden für das Aufkleben von kieferorthopädischen Brackets vorbereitet. Je nach getesteter Oberfläche wurden sie mit einem Bohrer, einem Sandstrahler, einer Phosphorsäurelösung , einem Ätzen mit einer Flusssäurelösung und einem Porzellanaktivator aufgeraut. Nach der Oberflächenvorbereitung wurde die Rauheit der Oberfläche bewertet. Anschließend wurde ein Primer aufgetragen und vorbeschichtete und nicht vorbeschichtete Brackets auf die Oberfläche geklebt. Die Haftkraft wurde getestet und die Menge des verbleibenden Klebstoffs wurde bewertet.
Ergebnisse: Thermocycling der Zähne führte zu keinen Unterschieden in der Haftkraft. Nach dem Aufkleben auf sandgestrahlten Kompositoberflächen war eine signifikante Erhöhung der Haftkraft zwischen Brackets ohne Klebstoff und vorbeschichteten Brackets zu verzeichnen. Eine erhöhte Rauheit der Zahnoberflächen führte nicht zu einer erhöhten Haftkraft. Nach dem Ätzen mit 35 %iger Phosphorsäure für 10 Sekunden war die Haftung der Metallklammern auf dem Zahnschmelz ausreichend. Zahnschmelzoberflächen, die vor dem Ätzen mit einem Bohrer oder Sandstrahler aufgeraut wurden, wiesen eine Scherhaftfestigkeit von über den empfohlenen 8 MPa auf. Das bloße Aufrauen der Zahnschmelzoberfläche führte nicht zu einer effizienten Haftung. Auf einer Kompositoberfläche führte das Aufrauen mit einem Bohrer zu einer ausreichenden Haftung, während dies beim Sandstrahlen nicht der Fall war. Bei Keramik war nach dem Ätzen mit Flusssäure ein Porzellanaktivator erforderlich. Eine Verringerung der Oberflächenrauheit führte zu einer Erhöhung der Haftfestigkeit. Nach dem Ablösen hing die verbleibende Klebstoffmenge von den Oberflächeneigenschaften und der Oberflächenvorbereitung vor dem Verkleben ab.
Klinische Bedeutung: Ein Versagen der Klammer während einer kieferorthopädischen Behandlung führt zu längerer Behandlungszeit und höheren Kosten. Die Haftkräfte sollten nicht zu niedrig sein, um ein Versagen der Klammer zu verhindern, und nicht zu hoch, um eine Beschädigung der Oberfläche durch Ablösen zu verhindern. Sowohl vorbeschichtete als auch nicht vorbeschichtete Klammertypen können für eine ausreichende Haftung auf den getesteten Zahnoberflächen verwendet werden.