Aleksandra Milovancev, Edita Stokic, Djordje S. Popovic, Dragana Tomic-Naglic, Olivera Rankov und Branislava Ilincic
Einleitung: Fettleibigkeit ist mit einer Vielzahl von elektrokardiographischen (EKG) Anomalien verbunden. Ein verlängertes QTc-Intervall ist bei Fettleibigkeit häufig und stellt eine verzögerte ventrikuläre Repolarisation dar, die mit ventrikulären Arrhythmien, Synkopen und plötzlichem Herztod verbunden ist. Ziel unserer Studie ist es, die Auswirkungen einer Gewichtsreduktion auf das QTc-Intervall bei fettleibigen Personen zu untersuchen. Materialien und Methoden: Die Studie umfasste 74 fettleibige Personen im Alter von 41,78 ± 10,70 Jahren, die zwei Wochen lang mit einer kalorienarmen Diät (800 kcal/Tag) behandelt wurden. Alle Patienten unterzogen sich vor und nach der Behandlung einem standardmäßigen 12-Kanal-Oberflächen-EKG in Ruhe. Die QTc-Intervalle wurden mit der Bazett-Formel korrigiert. Ergebnisse: Der durchschnittliche Gewichtsverlust betrug 10,26 ± 3,63 % und die durchschnittliche Verringerung des Body-Mass-Index betrug 9,39 ± 4,23 %. Es gab statistisch signifikante Unterschiede für alle elektrokardiographischen Parameter (p<0,01) mit Ausnahme der QTc-Dispersion (p>0,05) vor und nach der Behandlung mit kalorienarmer Diät. Die Herzfrequenz war nach der Behandlung mit kalorienarmer Diät ebenfalls statistisch signifikant reduziert. Die Prävalenz eines verlängerten QTc-Intervalls betrug 24,32 % vor und 9,21 % nach der Behandlung. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Fettleibigkeit eine Verlängerung des QTc-Intervalls verursacht. Eine signifikante Gewichtsreduktion von etwa 10 % führt zu günstigen elektrokardiographischen Veränderungen und einer signifikanten Verkürzung des QTc-Intervalls.