Keli M. Hawthorne, Jay Morris, Tim Hotze, Kendal D. Hirschi und Steven A. Abrams
Hintergrund: Die Biotechnologie zur Erhöhung des Nährstoffgehalts von Obst und Gemüse ist eine innovative Strategie zur Behandlung einer unzureichenden Mineralstoffaufnahme. Es wurde eine neuartige biotechnologisch veränderte Karotte entwickelt, die einen höheren Kalziumgehalt als Kontrollkarotten aufweist. Ziel: Für eine Ernährungsberatung ist es notwendig, die relativen Portionen eines bestimmten Produkts zu kennen, die im Vergleich zu einer Standardquelle wie Milch erforderlich sind, um Kalzium bereitzustellen. Methoden: In einer Crossover-Studie verwendeten wir stabile Isotope, um die Kalziumaufnahme aus Milch bei 30 jungen Erwachsenen zu messen, und verglichen sie mit der Kalziumaufnahme sowohl aus biotechnologisch veränderten (MOD) als auch aus Kontrollkarotten (CON). Ergebnisse: Bei einer Gesamtkalziumzufuhr von 300 mg pro Mahlzeit, von denen 35-40 mg aus dem Testprodukt stammen, war die fraktionelle Kalziumabsorption aus Milch etwas höher als aus der MOD-Karotte (50,1 ± 3,0 % vs. 42,6 ± 2,8 %, Mittelwert ± SEM, p<0,05), aber ähnlich der aus der CON-Karotte (50,1 ± 3,0 % vs. 52,8 ± 3,3 %; p=0,7). Schlussfolgerungen: Biotechnologisch veränderte Karotten weisen eine nur etwas niedrigere Kalzium-Bioverfügbarkeit als Milch auf. Die Portionsgrößen der verbesserten Karotten sind nach wie vor zu groß, um als vollständiger Ersatz für übliche Quellen wie Milch zu gelten, können diese Quellen jedoch wirksam ergänzen. Weitere biotechnologische Verbesserungen einer Reihe von pflanzlichen Quellen können zu erheblichen Verbesserungen des Nährstoffstatus für Mineralien wie Kalzium führen, die in der Bevölkerung deutlich unterversorgt sind.