Navin Singhania
Weltweit werden jedes Jahr Millionen Tonnen landwirtschaftlicher Rückstände verschwendet oder verbrannt. Einige Forschungsschätzungen gehen von weit über einer Milliarde Tonnen pro Jahr aus. Die größten Verursacher sind Reisstroh, Palmen-EFB/-Abfälle, Baumersatz und dergleichen. Viel wird verbrannt. Wenig wird zur Energie-/Stromerzeugung genutzt. Dies erfordert jedoch eine Verbrennung, die Treibhausgase und Umweltverschmutzung erzeugt. Der aus diesen Abfällen erzeugte Wert ist auf makroökonomischer Ebene gering bis gar nicht vorhanden.
Die Umwandlung in Naturfasern eröffnet eine ganz neue Welt der Anwendungen und Wertschöpfung. Viele hochwertige Produkte und Anwendungen wurden entwickelt und erprobt. Barracuda Labs hat ein Verfahren entwickelt, um aus diesen Abfällen durch eine Reihe von Vorbehandlungen und Defibrillationen dieser Biomasse in einer chemikalienfreien Umgebung sehr wirksame Naturfasern herzustellen. Das gesamte Verfahren ist sehr umweltfreundlich. Die Eigenschaften dieser Fasern können je nach gewünschter Anwendung angepasst werden. Der inhärente Feuchtigkeitsgehalt und Ölgehalt (falls vorhanden) scheinen für das Barracuda-Verfahren kein Problem zu sein. Die Feuchtigkeit ist vielmehr ein Vorteil, da sie den Wasserverbrauch in der gesamten Wertschöpfungskette senkt. Die produzierten Fasern werden erfolgreich in vielen Anwendungen eingesetzt, beispielsweise in Formfasern und Vliesstoffen wie Kraftpapier und Verpackungen. Es ist ein sauberer Prozess und erzeugt keine Abwässer auf dem Boden oder in der Luft. Wasser wird größtenteils recycelt oder in der Endanwendung verwendet. Dieses Verfahren passt sehr gut zum PPP-Modell (People, Planet and Profits). Der generierte Wert ist recht gut. Beispielsweise werden Formfaseranwendungen, beispielsweise Tischgeschirr, heute im Großhandel für 3.000 bis 5.000 US-Dollar pro Tonne verkauft.