Elhabibi T und Ramzy S
Antibiotikaresistenzen bei multiresistenten (MDR) gramnegativen Bakterien, die im Krankenhaus erworbene Infektionen verursachen, stellen für Intensivpatienten eine große Gefahr dar. Die Behandlung derartiger Infektionen wird aufgrund ihrer intrinsischen und/oder erworbenen Resistenz gegenüber verschiedenen Antibiotikaklassen zunehmend problematisch. Zudem wird angenommen, dass die nachgewiesene Fähigkeit dieser Bakterien, als Biofilm zu wachsen, eine wichtige Rolle bei ihrer Resistenzbildung gegen verschiedene Antibiotika spielt. Ziel dieser Studie ist es, die Rolle ausgewählter Gene bei der Biofilmbildung in drei signifikanten MDR-Bakterienisolaten (Acinetobacter baumannii, Pseudomonas aeruginosa und Stenotrophomonas maltophilia) zu untersuchen. Im Rahmen dieser Studie wurden insgesamt 625 nicht replizierte gramnegative nicht-fermentierende Bakterienisolate aus verschiedenen klinischen Proben von Intensivstationen ägyptischer Krankenhäuser isoliert. Diese Bakterienisolate wurden biochemisch, API20E und genetisch identifiziert. Das Antibiogramm aller Isolate wurde erstellt und ergab, dass alle Isolate MDR waren und Colistin das wirksamste Antibiotikum gegen alle A. baumannii- und P. aeruginosa-Isolate war. Die Kombination Trimethoprim/Sulfamethoxazol war dabei am wirksamsten gegen alle S. maltophilia-Isolate. Die Biofilmbildung der Isolate wurde mit der Röhrchenmethode festgestellt. Die Quantifizierung der Biofilmbildung erfolgte mit der Mikrotiterplattenmethode unter Verwendung eines Kristallviolett-(CV-)Tests. Das Screening auf einige ausgewählte Gene, die für die Biofilmbildung verantwortlich sind, erfolgte mittels PCR, beispielsweise das bap-Gen, das für die Biofilmbildung bei A. baumannii verantwortlich ist, das rhlI-Gen bei P. aeruginosa-Stämmen und die Gene rmlA, spgM, rpfF bei S. maltophilia. Die Ergebnisse zeigten das Vorhandensein dieser Gene sowohl in stark als auch schwach biofilmbildenden Isolaten. Diese Endergebnisse zeigten die Bedeutung dieser Gene für die Biofilmbildung.