Damtew Bekele, Habte Tekie, Zemede Asfaw und Beyene Petros
Die Wirksamkeit synthetischer anorganischer Insektizide zur Kontrolle von Malariaüberträgermücken wird durch die zunehmende Resistenz der Mücken gegen Insektizide beeinträchtigt. Darüber hinaus gibt der Einsatz anorganischer Insektizide Anlass zu ernsten Bedenken hinsichtlich ihrer Umwelttoxizität. Die Testpflanzen Oreosyce africana und Piper capense wurden in Äthiopien anhand ethnobotanischer Hinweise identifiziert, die auf Grundlage formeller und informeller Feldinterviews und Diskussionen sowie einer Literaturrecherche nach anderswo getesteten Schwesterarten gewonnen wurden. Das Pflanzenpulver dieser Arten wurde mit 80 % Methanol extrahiert und die Methanol-Rohextrakte von Oreosyce africana und Piper capense wurden sequenziell mit Lösungsmitteln (Dichlormethan, Ethylacetat und deionisiertem Wasser) fraktioniert. Jede Fraktion wurde in Dimethylsulfoxid und deionisiertem Wasser gelöst, Testkonzentrationen hergestellt und auf ihre Bioaktivität gegen erwachsene Anopheles arabiensis getestet. Die Dichlormethanfraktion von Oreosyce africana und die Ethylacetatfraktion von Piper capense wiesen eine höhere adultizide Wirkung mit LC50- und LC90 - Werten von 4,27 und 14,12 ppm bzw. 10,72 und 30,59 ppm auf. Ein Vergleich der Dichlormethanfraktion von Oreosyce africana mit den Ethylacetat- und Wasserfraktionen ergab signifikante Unterschiede bei p<0,05. Und ein Vergleich der Ethylacetatfraktion von Piper capense mit den Dichlormethan- und Wasserfraktionen ergab signifikante Unterschiede bei p<0,05. Somit zeigten die Bioassays mit der Dichlormethanfraktion von Oreosyce africana und der Ethylacetatfraktion von Piper capense eine höhere adultizide Wirkung gegen Anopheles arabiensis als andere Lösungsmittelfraktionen. Die Dichlormethanfraktion von Oreosyce africana und die Ethylacetatfraktion von Piper capense wurden für die Proximatanalyse mittels HPLC und UV-Vis untersucht. Nach Fraktionierung und Vorbereitung geeigneter Lieferverpackungen wären diese Pflanzenprodukte ideale Alternativen zur Kontrolle der Malaria übertragenden Mücken.