*AC Achudume, B Onibere, F Aina
Die Beurteilung des potenziellen Gesundheitsrisikos elektromagnetischer Felder (EMF) ist mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet. Die von GSM-Basisstationen ausgestrahlten Radiowellen können eine Spitzenleistung von 2 Watt haben und es gibt relativ wenige bekannte Berichte, die biologische Wirkungen mit Enzymen und Makromolekülen basaler biochemischer Aktivität in Verbindung bringen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die biologischen Wirkungen von Basisstationen auf Glutathionreduktase (GR), Lipidperoxidation (LP) und den Gesamtcholesterinspiegel in verschiedenen Geweben von Ratten zu bestimmen, die der Strahlung von Basisstationen ausgesetzt waren. Die Tiere (20 männliche Wistar-Ratten) wurden nach dem Zufallsprinzip in der Nähe von Basisstationen <10 m über Ground Zero positioniert. Die Exposition erfolgte in drei Formen: kontinuierliche Wellen oder moduliert bei 900 MHz oder moduliertes GSM-nonDTX. Die Hochfrequenzstrahlung (RFR) betrug 1800 MHz, spezifische Absorptionsstrahlung (SAR) (0,95 – 2 W/kg) für 40 und/oder 60 Tage kontinuierlich. Kontrolltiere befanden sich > 300 m von der Basisstation entfernt, während sich Scheinkontrolltiere unter ähnlichen Umweltbedingungen, aber in der Nähe einer nicht funktionsfähigen Basisstation befanden. Die Ergebnisse der Bioeffekte der Basisstation auf die enzymatische Aktivität und Makromoleküle zeigten nach 40 Tagen unbedeutende Auswirkungen auf die Nieren, Leber und das Gehirn der Ratte. Nach 60 Tagen wurden jedoch eine verringerte GR-Aktivität und verringerte Lipidperoxidationswerte, gemessen anhand von Malondialdehyd und Gesamtcholesterin, beobachtet. Die Scheinkontrollen haben relative Werte wie die Kontrollen, dieselben wie bei der Fernfeldexposition. Der Unterschied war im Vergleich zu Schein- und Fernfeld außer im Gehirn (P<0,05) nicht statistisch signifikant. Der Rückgang von LP in den Geweben könnte auf erhöhten oxidativen Stress zurückgeführt werden, der zur Erschöpfung des Gewebeinhalts mit Verminderung des antioxidativen Abwehrsystems führt. Diese subtilen Bioeffekte nach 60 Tagen könnten bei einer viel längeren Expositionsdauer ein größeres potenzielles Gesundheitsrisiko bedeuten.