Renata Natsumi Haneda, Bruna Horvat Vieira, Sérgio Rodrigues Fontes, Geraldo Ombardi, Carlos Aparecido Casali und Ana Teresa Lombardi
Ziel dieser Studie war es, die Machbarkeit eines 180-l-Photobioreaktors zu beurteilen, in dem ein untergetauchtes Ultrafiltrationssystem verwendet wurde, um einen kontinuierlichen Nährstoffzufluss ohne Biomasseverlust aus der Kultur aufrechtzuerhalten. Nach exponentiellem Wachstum wurden etwa 15 % des Gesamtvolumens entfernt und durch ein modifiziertes Medium ersetzt, um als biochemisches Manipulationsverfahren physiologische Reaktionen der Algen hervorzurufen. In diesem System wurde Chlorella sorokiniana unter gesunden Bedingungen gehalten, je nach Protein-Kohlenhydrat-Verhältnis. C. sorokiniana wurde 4 Tage lang exponentiell bis auf 8,9 x 106 Zellen mL-1 gezüchtet. Das für die biochemische Manipulation verwendete Kulturmedium (72-stündige Exposition) bestand aus LC-Oligo-Medium ohne Nitrate oder Phosphate und mit 7 x 10-7 molL-1 Gesamtkupfer. Die Ergebnisse bestätigten die Wirksamkeit der untergetauchten Membran und zeigten, dass die Exposition der Algen gegenüber einem Stressmedium zu einem Anstieg der intrazellulären Kohlenhydrate und damit des Protein-Kohlenhydrat-Verhältnisses (P:C) führte und die Lipidklassenzusammensetzung beeinflusste. Diese neuartige Photobioreaktor-Konfiguration hat das Potenzial, die Erträge an Mikroalgen und/oder bestimmten intrazellulären Bestandteilen zu verbessern, da die biochemische Manipulation der Biomasse erleichtert wird und das kontinuierliche System ohne Biomasseverlust betrieben wird.