Abstrakt

Gallenkomplikationen nach Choledochocholedochostomie ohne T-Rohr bei Volllebertransplantation bei Erwachsenen

Ousmane KA, Olivier Boillot, Mustapha Adham, Pittau G und Gelas T

Einleitung: Berichten zufolge tritt bei einer Choledochocholedochostomie ohne T-Sonde weniger Komplikation auf als bei einer Gallenwegsrekonstruktion mit T-Sonde bei Lebertransplantationen. Es gibt jedoch keine große homogene Fallstudie, in der frühe und späte Gallenkomplikationen nach einer Choledochocholedochostomie ohne T-Sonde bei einer Volllebertransplantation bei Erwachsenen berichtet werden. Ziel unserer Studie war es, frühe und späte Gallenkomplikationen nach einer Choledochocholedochostomie ohne T-Sonde bei einer Volllebertransplantation bei Erwachsenen zu berichten.
Material und Methoden: 426 erwachsene Patienten erhielten eine Volllebertransplantation mit Gallenwegsrekonstruktion mittels Choledochocholedochostomie ohne T-Sonde. 46 Patienten wiesen Gallenkomplikationen auf. Häufigkeit und Behandlung früher und später Komplikationen werden untersucht.
Ergebnisse: Die Gesamtrate der Gallenkomplikationen lag bei 9,8 %. Die Rate der frühen und späten Gallenkomplikationen lag bei jeweils 50 %. Frühe Gallenkomplikationen waren: 13 frühe Anastomosenstrikturen (28,3 % aller Gallenkomplikationen); 9 frühe Anastomosen-Gallenlecks (19,6 %) und 1 Fall von Hämomobilie (2,2 %). Bei 3 Patienten waren frühe Anastomosenstrikturen mit frühen Lecks verbunden (6,5 %). Es gab 19 späte supraanastomosenstrikturen auf der Transplantatseite (41,3 % aller Gallenkomplikationen); 3 späte Anastomosen-Gallenlecks (6,5 %) und 1 Gallenstau durch ein Lymphom (2,2 %).
Schlussfolgerung: Diese Studie ist eine große und homogene Serie, die eine niedrige Rate an Gallenkomplikationen bei Choledochocholedochostomie ohne T-Rohr bei Volllebertransplantation feststellt. Es gibt keinen Unterschied zwischen frühen und späten Gallenkomplikationen; akzeptierte Transplantaterhaltungsverletzungen sind bei späten Gallenkomplikationen häufiger. Strikturen sind in beiden Gruppen häufiger als Lecks. Sowohl endoskopische als auch chirurgische Behandlungen haben eine gute Prognose.

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