Abstrakt

Bidirektionales Screening von Diabetes mellitus und Tuberkulose in Kambodscha

Soy Ty Kheang, Huot Theang, Khun Kim Eam, Mao Tan Eang, Sok Kong, Chhun Loun, Aida Olkkonen, Hala Jassim AlMossawi, Neeraj Kak

Hintergrund: Kambodscha ist stark von Tuberkulose (TB) betroffen, die Inzidenzrate lag im Jahr 2018 bei 326 Fällen pro 100.000 Einwohner. Auch die Diabetes-mellitus-Rate (DM) nimmt rapide zu, die Prävalenzrate lag im Jahr 2016 bei 9,6 %. Mit der Einführung der ersten nationalen Leitlinien für die Behandlung der Komorbidität von TB und DM im Jahr 2014 wurde eine koordinierte Leistungserbringung eingeführt.

Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Leistung und die Ergebnisse des bidirektionalen TB/DM-Screenings, der Diagnose von Komorbiditäten und der Aufnahme in die Behandlung in sieben Gesundheitsbezirken in fünf Provinzen Kambodschas zu bewerten.

Methoden: Die retrospektive Studie untersuchte Patientenakten von 6.463 DM-Patienten und 8.403 TB-Patienten, die zwischen Juli 2016 und Februar 2019 in 7 Überweisungskrankenhäusern und 113 Gesundheitszentren behandelt wurden.

Ergebnisse: 40 % der DM-Patienten wurden auf TB untersucht, und 55 % der TB-Patienten wurden auf DM untersucht. Von den untersuchten DM-Patienten wurde bei 4,6 % TB diagnostiziert. Von den untersuchten TB-Patienten wurde bei 3,7 % DM diagnostiziert. Alle DM-Patienten mit der Diagnose TB wurden in eine TB-Behandlung aufgenommen, und 95 % der TB-Patienten mit der Diagnose DM begannen mit der Behandlung von DM.

Schlussfolgerung: Dies ist die erste Studie, die sich mit der Komorbidität von TB/DM und der koordinierten Leistungserbringung in Kambodscha beschäftigt. Die Lücken bei der Durchführung des bidirektionalen Screenings deuten auf Bereiche hin, in denen weitere Maßnahmen erforderlich sind. Um die Rate des bidirektionalen Screenings zu erhöhen, muss die Einhaltung der Standards durch die Anbieter durch Stärkung ihrer Kompetenzen verbessert werden. Verbesserte Datenerfassungs- und Berichtssysteme werden ebenfalls dazu beitragen, die Rechenschaftspflicht der Anbieter zu erhöhen. Zweitens schafft die derzeitige Struktur der Leistungserbringung bei TB und DM, bei der TB-Dienste nur im öffentlichen Sektor und öffentliche DM-Dienste nur auf Überweisungsebene verfügbar sind, ein schwieriges Umfeld für wirksame Überweisungen und koordinierte Versorgung und sollte überdacht werden. Neben einer verbesserten Koordination zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor ist auch die Ausweitung der öffentlichen DM-Dienste auf Gesundheitszentren und auf Gemeindeebene eine Überlegung wert. Schließlich muss der Schwerpunkt verstärkt auf die Bekämpfung der hohen Prädiabetesraten gelegt werden. Kambodscha hat nur ein begrenztes Zeitfenster, um Kapazitäten aufzubauen und Systeme zur wirksamen Behandlung der Komorbidität von TB/DM zu entwickeln.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.