Liu L, Zeng Z, Gaur U, Fang J, Little PJ, Zheng W*
Oxidativer Stress ist ein vielfach bekanntes Phänomen, das mit dem Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen (ND) aufgrund von Ungleichgewichten in der Redoxhomöostase in Verbindung steht. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass übermäßige reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die die physiologischen Funktionen von Neuronen durch die Induktion von Zellapoptose beeinträchtigen, die Hauptursache für ND sind. Es werden Arzneimittelkandidaten benötigt, die Neuronen wirksam vor oxidativem Stress schützen können, um den Prozess neurodegenerativer Erkrankungen zu verlangsamen. In der vorliegenden Studie untersuchten wir die Schutzwirkung und die zugrundeliegenden Mechanismen von Berberin (BBR, einem Isochinolin-Alkaloid, das aus dem Kraut Rhizoma coptidis isoliert wird) gegen oxidative Schäden in PC12-Zellen. Es zeigte sich, dass BBR in der Lage war, den durch Wasserstoffperoxid (H2O2) induzierten Zelltod in PC12-Zellen zu unterdrücken. Die Durchflusszytometrie ergab, dass BBR die Apoptose von H2O2 ausgesetzten PC12-Zellen signifikant reduzierte. Die Western-Blot-Analyse zeigte, dass BBR die extrazellulär regulierte ERK1/2-Überlebenssignalisierung stimulierte, während die Anwendung des ERK1/2-Signalweg-Inhibitors PD98059 auf PC12-Zellen die neuroprotektive Wirkung von BBR blockierte. Zusammengenommen wiesen diese Ergebnisse darauf hin, dass BBR ein potenzieller Schutzstoff ist und PC12-Zellen durch Aktivierung des ERK1/2-Signalwegs vor H2O2-Toxizität schützt.