Takayoshi Suzuki, Masashi Matsushima, Atsushi Takagi und Tetsuya Mine
Helicobacter pylori, ein gramnegatives Spiralbakterium, ist als Erreger von chronischer Gastritis und peptischem Ulzera bekannt und spielt eine wichtige Rolle bei der Erhöhung des Risikos für die Entwicklung von Magenkrebs. Darüber hinaus wird die Infektion auch mit der Entwicklung extragastrischer Erkrankungen wie hämatologischen, systemischen, kardiovaskulären und neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass eine erfolgreiche Eradikation von H. pylori bei etwa der Hälfte der H. pylori-positiven ITP-Patienten zu einer Erhöhung der Thrombozytenzahl führt. Allerdings war die Wirksamkeit der Eradikation bei ITP-Patienten in verschiedenen Ländern weltweit sehr unterschiedlich. In dieser Übersicht fassen wir die neuesten Erkenntnisse im Hinblick auf den Zusammenhang einer H. pylori-Infektion und ITP zusammen. Wir liefern außerdem Informationen über die möglichen pathogenetischen Mechanismen und die Faktoren zur Vorhersage der Thrombozytenerholung.