Dr. S. Muthukumar1 und M. Diviya
Parodontalerkrankungen sind Infektionen, die mit bestimmten pathogenen Mikroorganismen und Veränderungen der Wirtsreaktion verbunden sind. Die Unterschiede in der Entwicklung und dem Fortschreiten von Parodontitis zwischen einzelnen Personen werden neben Unterschieden in der individuellen Wirtsreaktion und Anpassung auch nicht-oralen Risikofaktoren zugeschrieben. Einer der wichtigen nicht-oralen Risikofaktoren, die zur Entwicklung und zum Fortschreiten von Parodontalerkrankungen beitragen, sind psychosoziale Faktoren. Depression ist ein wichtiger psychosozialer Bereich, der mit Depressionen in Verbindung gebracht wurde. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass Depressionen über zwei mechanistische Zusammenhänge, nämlich biologische und verhaltensbedingte, zu Parodontalerkrankungen beitragen. Diese Erkenntnisse haben wichtige klinische Implikationen, da sie nahelegen, dass die Berücksichtigung psychologischer Faktoren wie Depressionen einen integralen Bestandteil der allgemeinen vorbeugenden Parodontalbehandlung bildet. Dieser Artikel betont die Rolle von Depressionen in der Ätiopathogenese von Parodontalerkrankungen und die Notwendigkeit, Depressionsskalen in der Parodontalpraxis zu verwenden.