Hiroya Gotouda, Noriko Shinozaki-Kuwahara, Chieko Taguchi, Mitsuhiro Ohta, Michiharu Shimosaka, Koichi Hiratsuka, Takanori Ito, Tomoko Kurita-Ochiai, Nobuhiro Hanada, Ikuo Nasu
Ziel: Streptococcus mutans (S. mutans) und Streptococcus sobrinus (S. sobrinus) spielen bekanntermaßen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Karies. Mehrere Studien haben das höhere kariogene Potenzial von S. sobrinus nachgewiesen. Bislang wurde kein einfacher Test (Kit) entwickelt, um S. sobrinus anhand von Plaqueproben zur Kariesrisikobeurteilung festzustellen. Zudem ist der Zusammenhang zwischen dem S. sobrinus-Spiegel und Zahnkaries (Kariesrisiko) bei Erwachsenen etwas unklar. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen S. sobrinus und Zahnkaries bei Erwachsenen anhand der Anzahl und des Anteils kariogener Bakterien in Zahnbürsten-Plaqueproben durch Kulturmethoden zu untersuchen, um grundlegende Daten für die Entwicklung klinischer und Chairside-Kulturtests zur Kariesrisikobeurteilung zu erhalten. Design: Von 225 gesunden erwachsenen Freiwilligen wurden Zahnbelagproben entnommen. Die Risikostufen wurden anhand der Verhältnisse S. mutans/Gesamtstreptokokken (Sm/TS) und S. sobrinus/TS (Ss/TS) kategorisiert. Das Vorhandensein kariöser, fehlender und gefüllter Zähne (DMFT) wurde als Maß für die Kariesvorgeschichte analysiert. Ergebnisse: Die DMFT in der Gruppe mit nachweisbarem S. mutans, der Gruppe mit nicht nachweisbarem S. mutans, der Gruppe mit nachweisbarem S. sobrinus und der Gruppe mit nicht nachweisbarem S. sobrinus betrugen 8,11 ± 5,84, 4,93 ± 5,09, 10,63 ± 5,09 bzw. 7,16 ± 5,81. Die DMFT für die Ss/TS-Verhältnisse in den Gruppen mit hohem, mittlerem und niedrigem Risiko unterschieden sich signifikant. Die DMFT waren in den Gruppen am höchsten, die ein signifikant höheres Ss/TS-Verhältnis als das Sm/TS-Verhältnis aufwiesen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Studie deuteten anhand von Plaqueproben auf eine Beziehung zwischen S. sobrinus-Werten und Zahnkaries bei erwachsenen Probanden hin. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse dieser Studie, dass die Menge an S. sobrinus im Zahnbelag stärker mit dem Schweregrad der Zahnkaries korrelierte als die Menge an S. mutans und dass die Bewertung des Ss/TS-Verhältnisses nützlicher war als die Gesamtzahl an S. sobrinus.