Emile Abimana1*, Etienne Ntabanganyimana2, Raphael Ndahimana3, Osee Sebatunzi R4, Florence Masaisa4
Hintergrund: Venöse Thromboembolien (VTE) sind bei nicht operierten Krankenhauspatienten häufige und vermeidbare Erkrankungen. Ihre Häufigkeit ist hoch und besorgniserregend. Bei Patienten mit akuter medizinischer Erkrankung besteht während und nach dem Krankenhausaufenthalt ein VTE-Risiko. Der Padua Prediction Score ist ein Risikomodell, das zur Identifizierung von Patienten mit hohem VTE-Risiko unter nicht operierten Krankenhauspatienten entwickelt wurde.
Methoden: Wir führten innerhalb von 4 Wochen eine Querschnittsuntersuchung bei 107 Patienten durch, die in internistischen Abteilungen aufgenommen wurden und in der Notaufnahme als akut erkrankte Patienten eingestuft wurden. Die demografischen und klinischen Daten wurden mithilfe eines Fragebogens erhoben. Das VTE-Risiko wurde als Padua-Vorhersagewert von ≥ 4 Punkten definiert. Zur Bestimmung der Prävalenz wurde eine statistische Analyse durchgeführt. Die Patienten mit hohem VTE-Risiko erhielten eine Thromboseprophylaxe.
Ergebnisse: Von den 107 eingeschlossenen geeigneten Patienten wurde bei 84 % ein hohes VTE-Risiko festgestellt. Unter den physiologisch instabilen Patienten wurden 60 % der Patienten während der Triage rot eingestuft, d. h. sie waren schwer krank und benötigten Wiederbelebungsmaßnahmen. Unter den Hauptdiagnosen war schwere Lungenentzündung vorherrschend (29 %). Schwere Lungenentzündung und unkontrollierter Diabetes zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit einem hohen VTE-Risiko. 11,1 % der Patienten mit hohem VTE-Risiko nahmen vor der Rekrutierung eine gerinnungshemmende Thromboseprophylaxe ein.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigte eine hohe Prävalenz des VTE-Risikos bei Patienten mit akuter Erkrankung und eine Unteranwendung der Antikoagulanzien-Thromboseprophylaxe bei potenziellen Patienten am Lehrkrankenhaus der Universität Kigali, Chuk. Der Padua-Vorhersagescore sollte zur Früherkennung von Patienten mit VTE-Risiko bei schwer erkrankten Patienten eingeführt werden, um rechtzeitig mit der Antikoagulanzien-Thromboseprophylaxe zu beginnen und so die Mortalität und Morbidität zu senken.