Meseret Ejeta*, Mekonen Haile, Elsabet Bayisa
Die Studie wurde durchgeführt, um die Saatqualität und samenbürtige Pathogene von Gerstensamen zu beurteilen, die aus offiziellen und informellen Saatgutquellen in wichtigen Anbaugebieten Äthiopiens gesammelt wurden. Mittels mehrstufiger, gezielter Probenahmetechniken wurden 156 Proben aus vier wichtigen Gerstenanbaugebieten Äthiopiens gesammelt und die Qualität der Saatgutproben anhand von Standardtestverfahren im Saatgutforschungslabor Holetta analysiert. Die Analyseergebnisse zeigten hochsignifikante (P < 0,001) Unterschiede bei physikalischer Reinheit, Feuchtigkeitsgehalt, Tausendkorngewicht, Keimungsrate, Sämlingslänge, Trockengewicht der Sämlinge und Vitalitätsindex für Gerstensamen aus verschiedenen Bezirken. Ebenso gab es hochsignifikante Unterschiede (P < 0,001) bei physikalischer Reinheit, Feuchtigkeitsgehalt, Tausendkorngewicht, Keimungsrate, Sämlingslänge und Vitalitätsindex für Gerstensamen aus verschiedenen Saatgutquellen. Dreizehn verschiedene Arten von samenbürtigen Pilzkrankheiten wurden an Gerstensamen aus beiden Quellen und Bezirken beobachtet. Im Allgemeinen war das meiste von Bauern/informellen Saatgutquellen gesammelte Gerstensaatgut von geringer Qualität und erfüllte nicht die Mindestqualitätsstandards, wohingegen das von anderen Saatgutquellen (formell) erhaltene Gerstensaatgut die äthiopischen Mindestqualitätsstandards erfüllte. Die meisten Bauern verwendeten keine verbesserten Sorten, sodass von regionalen, zonalen und Bezirksagrarexperten in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Forschungs- und Saatgutqualitätskontrolleinheiten Bewusstseinsbildung oder Schulungen über die Auswirkungen der Verwendung verbesserter Saatgüter mit anderen notwendigen Mitteln zur Verbesserung der Saatgutqualität, Saatgutproduktion, -verwaltung und -verteilung im Land erwartet werden.