Atefeh Tavangar, Parichehr Ghalayani, Milad Alikhani, Narjes Amrollahi
Hintergrund: Oraler Lichen planus (OLP) ist eine chronische Entzündungskrankheit mit unbekannter Ätiologie. Ein reduzierter Gehalt an Antioxidantien und oxidativem Stress ist an der Pathogenese von OLP beteiligt. Methoden: 80 Patienten (40 OLP-Patienten und 40 OLR-Patienten) wurden in diese Querschnittsstudie einbezogen und mit 40 normalen Probanden verglichen. Unstimulierter Vollspeichel (UWS) wurde gesammelt und die Konzentrationen von Vitamin A, E, C und MDA (Malondealdehyd) wurden mithilfe von Elisa-Kits für Menschen gemessen. Zur Analyse der Daten wurden Einwegvarianzen, ANOVA und Post-hoc-Analysen verwendet (SPSS ver. 18) (α=0,05). Ergebnisse: Die mittleren Werte der antioxidativen Vitamin-A-Gehalte bei Patienten mit OLP (0,16 ± 0,06 Nmol/mg) und OLR (0,14 ± 0,05 Nmol/mg) waren signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (0,54 ± 0,20 Nmol/mg) (P-Wert < 0,001). Nur die mittleren Werte der antioxidativen Vitamin-E-Gehalte bei Patienten mit OLP (7/82 ± 2,94 Nmol/mg) waren signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (10,80 ± 4,40) (P-Wert = 0,03). Es gab jedoch keinen Unterschied im mittleren Vitamin-C-Gehalt zwischen den beiden Gruppen und zur Kontrollgruppe (P-Wert = 0,619). Es gab keinen signifikanten Unterschied im mittleren MDA-Spiegel zwischen OLP-Patienten (2,46 ± 1,21 Nmol/mg), OLR-Patienten (2,53 ± 1,36 Nmol/mg) und der Kontrollgruppe (2,62 ± 1,15 Nmol/mg) (P-Wert = 0,925). Schlussfolgerung: In Anbetracht der Ergebnisse der vorliegenden Studie und der berichteten Rolle von Antioxidantienmangel und oxidativem Stress bei der Pathogenese von OLP und OLR kann die Messung der Speichelvitamine (A, E, C) und MDA-Konzentrationen bei der Behandlungsplanung und bei Präventionsstrategien hilfreich sein.