Wubshet Estifanos Madebo, Tekle Tema Yosef und Makeda Sinaga Tesfaye
Einleitung: Übermäßiger Stress verursacht körperliche und psychische Gesundheitsprobleme und beeinträchtigt auch die akademischen Leistungen und die persönliche oder berufliche Entwicklung der Schüler. Der Übergang von der High School zur Hochschulbildung ist für Schüler eine stressige Erfahrung, da sie mit einer Reihe sich ändernder Bedingungen zu kämpfen haben, darunter ein Wegzug von zu Hause, ein Wechsel der Peergroup, das Knüpfen neuer Freundschaften und die Erwartung, mit den akademischen Anforderungen der Universität und der Interaktion mit einheimischen und ausländischen Dozenten mit unterschiedlichem Hintergrund zurechtzukommen. Daher ist diese Übergangsphase von positiven und negativen emotionalen Erfahrungen begleitet.
Ziel: Beurteilung des wahrgenommenen Stressniveaus und der damit verbundenen Faktoren unter Studenten der Gesundheitswissenschaften an der Debre Birehane University, Nord-Shoa, Äthiopien.
Methoden: Es wurde ein Querschnittsstudiendesign mit quantitativen und qualitativen Methoden verwendet. Die Studienpopulation wurde mithilfe der Methode der geschichteten Zufallsstichproben ausgewählt und die Daten mithilfe eines strukturierten, vorab getesteten, selbst ausgefüllten Fragebogens erhoben. Um die erforderliche Stichprobengröße von 279 zu erreichen, wurde die Methode der geschichteten Zufallsstichproben mit proportionaler Zuteilung verwendet. Die Daten wurden mithilfe der Software SPSS Version 16 eingegeben und analysiert. Zur Beschreibung und Analyse der Studienvariablen wurden Häufigkeiten, binäre und logistische Regression verwendet. Die ethische Genehmigung wurde vom Ethikkomitee des JU College of Public Health and Medical Sciences erteilt.
Ergebnis: Der durchschnittliche PSS-Gesamtwert in der untersuchten Population betrug 31,09 (SD = 8,19) und war bei Studentinnen deutlich höher. In dieser Studie hatten 174 (63,7 %) Teilnehmer einen PSS-14-Wert von über 28 erreicht, mit einem 95 %-KI von (34,78-36,66). Die Wahrscheinlichkeit eines wahrgenommenen Stressniveaus war bei Erstsemesterstudenten höher als bei Viertsemesterstudenten.
Schlussfolgerung und Empfehlung: Die Studierenden berichteten von einem höheren Stressempfinden. Laut dieser Studie waren Geschlecht, Taschengeld, soziale Unterstützung und Beziehungen zu Klassenkameraden und Mitbewohnern im Wohnheim, körperliche Probleme und Drogenkonsum wichtige Faktoren, die zum Stressempfinden beitrugen. Entscheidungsträger und die Universitätsleitung planen konsequent geeignete Aktivitäten oder Programme zur Stressbewältigung für die Studierenden.