Tilahun Mekonnen, Tsehay Tenu, Tsegenet Aklilu und Tesfaye Abera
Hintergrund: Neugeborenensterblichkeit ist der Verlust des Neugeborenen innerhalb der ersten 28 Lebenstage. In vielen Gesellschaften werden Neugeborenensterblichkeit und Totgeburten nicht als Problem wahrgenommen, vor allem, weil sie sehr häufig sind. Für die Mutter bleibt es jedoch ein unsagbarer Kummer, insbesondere in Entwicklungsländern wie Äthiopien, wo die Zahl der Neugeborenen sehr hoch ist. Aufgrund des Ausmaßes des Problems und seiner direkten Verbindung mit der Qualität der Gesundheitsversorgung während der Schwangerschaft, peripartal und im ersten Lebensmonat des Neugeborenen wird die Neugeborenensterblichkeitsrate als wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand eines Landes verwendet. Daher wird diese Studie eine Rolle im Kampf gegen Neugeborenensterblichkeit spielen, indem sie Informationen über Neugeborenensterblichkeit und ihre möglichen Ursachen im Untersuchungsgebiet sammelt.
Ziel: Das Hauptziel dieser Studie ist die Untersuchung von Todesfällen Neugeborener und deren Ursachen auf der Neugeborenen-Intensivstation des Mizan Tepi University Teaching Hospital, Bench Maji Zone, Südwest-Äthiopien, 2018.
Methode: Die institutionenbasierte Querschnittsstudie wurde vom 25. Juni bis 20. Juli 2018 durchgeführt. Das Registrierungsbuch des aufgenommenen Neugeborenen wurde mithilfe einer Checkliste überprüft, um Daten zu sammeln. Die Daten wurden manuell analysiert und in Text, Häufigkeiten, Tabellen und Prozentsätzen dargestellt.
Ergebnis: Laut den Aufzeichnungen der Intensivstation für Neugeborene wurden in den letzten drei Jahren 1316 Neugeborene eingeliefert. Von diesen Neugeborenen starben 300 aus verschiedenen Gründen. Von den Todesfällen waren 180 männlich und 120 weiblich. Von allen Todesfällen waren 93 (31 %) Frühgeburten, 89 (29,7 %) wurden wegen der Diagnose einer Sepsis eingeliefert und 46 (15,3 %) wurden wegen eines zu geringen Geburtsgewichts eingeliefert.
Schlussfolgerung und Empfehlung: Seit der Inbetriebnahme der Neugeborenen-Intensivstation des Mizan Tepi University Teaching Hospital sind 300 Neugeborene gestorben. Frühgeburten, Sepsis und niedriges Geburtsgewicht waren die häufigsten Ursachen. Gesundheitsdienstleister des MTUTH, die in der Müttergesundheitsversorgung und der Neugeborenen-Intensivstation tätig sind, sollten den Schwerpunkt auf Aufklärung und Beratung zur Infektionsprävention legen.
Budget: Das für diese Studie zur Verfügung stehende Budget betrug 6.143,50 EB