Ngamchuen Sripunlom, Sarwinee Ratchanon und Sirisuk Ouitrakul
Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es, die Eignung der Praxis der Blutbestellung und -transfusion für einen geplanten Kaiserschnitt bei postpartalen Blutungen mit geringem Risiko zu beurteilen.
Materialien und Methoden: Vom 26. Juli 2016 bis zum 31. März 2017 wurde in der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie der medizinischen Fakultät des Vajira-Krankenhauses der Navamindradhiraj-Universität in Bangkok, Thailand, eine prospektive deskriptive Studie zum routinemäßigen Cross-Matching für einen geplanten Kaiserschnitt bei postpartalen Blutungen mit geringem Risiko durchgeführt. Es wurden Daten erhoben, darunter demografische Patientendaten (Alter der Mutter, Body-Mass-Index und Gestationsalter) und Operationsbefunde (Indikationen für Kaiserschnitt, Ebenen des Chirurgen, Menge des Blutverlusts und der Bluttransfusion, Hämoglobin-Veränderung 24 Stunden nach der Operation, Operationszeit und fetales Gewicht). Die PPH-Rate und die Transfusionsnutzungsindizes (Verhältnis von Crossmatch zu Transfusion (C/T-Verhältnis), Transfusionswahrscheinlichkeit (%T) und Transfusionsindex (Ti)) wurden berechnet.
Ergebnisse: Von 169 geeigneten Teilnehmerinnen wurden 2 Fälle aufgrund einer vor der Operation nicht festgestellten Plazentaanhaftung ausgeschlossen. Fünf Patientinnen hatten PPH (3 %). Von 334 Einheiten Erythrozytenkonzentrat (PRC), die für 167 Patientinnen hergestellt wurden, wurden 6 Einheiten an 5 Patientinnen transfundiert. Nur eine Patientin erhielt 2 Einheiten PRC. Die Transfusionsnutzungsindizes (C/T-Verhältnis, %T, Ti) lagen bei 55,67, 2,99 bzw. 0,03. Die Gesamtkosten für den Kreuzprobenprozess betrugen 90.180 Baht, die tatsächlichen Transfusionskosten betrugen jedoch 2.700 Baht.
Schlussfolgerungen: Die routinemäßige Verabreichung von zwei Einheiten Kreuzproben PRC für einen geplanten Kaiserschnitt bei PPH mit geringem Risiko erwies sich als ungeeignet und wurde zu viel bestellt. Dies führte zu unnötigen Kosten und Zeitaufwand.