Meskerem Abebe, Alemayehu Legesse
Anämie ist ein erhebliches Gesundheitsproblem, das weltweit über 56 Millionen Frauen betrifft. Während der Schwangerschaft liegt die Hämoglobinkonzentration im venösen Blut unter elf Gramm pro Deziliter und hat erhebliche negative Folgen für die Gesundheit der schwangeren Frauen. Das Hauptziel dieser Studie ist die Untersuchung des Anämiestatus und der damit verbundenen Faktoren bei schwangeren Frauen in Äthiopien. Als Datenquelle für diese Studie dienten Daten der äthiopischen demografischen Gesundheitserhebung aus dem Jahr 2016. An dieser Studie wurden insgesamt 1053 schwangere Frauen berücksichtigt. Zur Analyse der Determinanten der Risikofaktoren für Anämie bei schwangeren Frauen in Äthiopien wird ein partiell proportionales Quotenmodell verwendet. Von den insgesamt 1053 an dieser Studie beteiligten schwangeren Frauen litten 32 an schwerer Anämie, 214 an mittelschwerer Anämie und 395 an leichter Anämie, während 658 nicht anämisch waren. Die höchsten Anteile schwerer Anämie unter schwangeren Frauen wurden in der Region Somalia (10,98 %) beobachtet, die niedrigsten in der Region Tigray. Den Ergebnissen des partiell proportionalen Chancenmodells zufolge stehen Region, Wohlstandsindex, Bildungsniveau, Eisenaufnahmestatus, Parität und Wohnort in signifikantem Zusammenhang mit dem Anämiestatus schwangerer Frauen in Äthiopien. Abschließend kommt der Autor zu dem Schluss, dass Bildungsniveau, Eisenaufnahme, Wohlstandsindex, Wohnort, Parität und Region als Prognosefaktoren für den Anämiestatus bei schwangeren Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren gelten. Daher sind Maßnahmen erforderlich, die auf diese Prädiktorvariablen abzielen, um den Anämiestatus schwangerer Frauen in Äthiopien zu verbessern.