Iracema Leroi, Nilika Perera, Vijay Harbishettar und Philippe Robert
Hintergrund: Apathie ist bei Parkinson-Patienten häufig, auch wenn keine Demenz vorliegt. Im Allgemeinen weist Apathie drei Hauptdimensionen auf: emotionale Abstumpfung, verminderte Initiative und vermindertes Interesse. Ziel dieser Studie war es, das klinische Profil und die Auswirkungen von Apathie bei Parkinson zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf der emotionalen Abstumpfung lag.
Methoden: 91 PD-Teilnehmer ohne Demenz wurden mit dem Apathie-Inventar (IA) bewertet. Diejenigen mit klinisch signifikanter Apathie (n=32) wurden mit denen ohne Apathie (n=59) hinsichtlich klinischer Variablen, Grad der Behinderung, Lebensqualität und Belastung der Pflegeperson verglichen. Innerhalb der Apathiegruppe wurde anschließend ein Vergleich derjenigen mit Apathie und emotionaler Abstumpfung (EB+; n=22) mit denen mit Apathie, aber ohne Abstumpfung (EB-; n=10) durchgeführt.
Ergebnisse: Im Vergleich zu Personen ohne Apathie waren Apathiepatienten bei PD deutlich depressiver und zeigten eine stärkere Beeinträchtigung der exekutiven Funktionen und Lebensqualität sowie eine höhere Behinderung und Pflegebelastung. Die EB+-Gruppe hatte im Vergleich zur EB--Gruppe eine schlechtere Lebensqualität und eine höhere Pflegebelastung, obwohl die EB--Gruppe mit höherem Alter und fortgeschrittener Krankheit assoziiert ist.
Schlussfolgerung: Bei Parkinson ohne Demenz hat Apathie mit emotionaler Abstumpfung negativere Auswirkungen auf die betroffene Person und ihre Pflegeperson als Apathie ohne emotionale Abstumpfung.