Omu AE, Al-Bader MD, Al-Jassar WF, Al-Azemi MK1, Omu FE, Mathew TC und Anim JT
Einleitung: Die Prävalenz von Diabetes mellitus nimmt weltweit epidemische Ausmaße an und wird mit einer Beeinträchtigung der Spermienqualität und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Die Rolle einer Antioxidantientherapie zur Verbesserung der menschlichen Spermienqualität ist nicht erwiesen.
Ziel der Studie: Untersuchung der Wirkung einer Antioxidantientherapie auf die Spermienqualität bei Männern mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus.
Materialien und Methoden: 45 Männer mit insulinpflichtigem Diabetes, die zwischen Januar 2008 und Dezember 2012 die Andrologie-Klinik im Entbindungskrankenhaus in Kuwait besuchten, sind die Probanden dieser Studie. 30 nichtdiabetische unfruchtbare Männer, die nach Alter und Dauer der Unfruchtbarkeit gruppiert waren, bildeten die Kontrollgruppe. Das Studienprotokoll umfasste eine klinische Bewertung aller Patienten vor und nach der Therapie, eine Spermienanalyse, ein Hormonprofil, glykosyliertes Hämoglobin (HbA1C), Malondialdehyd (MDA), ein Lipidprofil, Acridinorange-Denaturierung der Spermien zur Bewertung des DNA-Fragmentierungsindex der Spermien sowie Licht- und Elektronenmikroskopie. Den Patienten wurden drei Monate lang Zink, Selen und die Vitamine E und C verabreicht und sie wurden erneut untersucht.
Ergebnisse: Diabetes mellitus war verbunden mit einer im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich beeinträchtigten Spermienmotilität (Asthenozoospermie) (64 % versus 36 %) (P < 0,05), normaler Spermienmorphologie (66 % versus 52 %) (p < 0,05), höherem HbA1C (9,6 % versus 4,4 %, P < 0,05) und oxidativem Stress (MDA) (2,4 versus 1,4 nmol/l, P < 0,01) sowie einem verringerten antioxidativen Status. Die antioxidative Therapie senkte den Glukosespiegel signifikant, 18 – 40 % p < 0,05; HbA1c 9 – 29 % p < 0,05; MDA-Spiegel 33 – 41 %, P < 0,01; und Spermien-DNA-Fragmentierungsindex 23–33 %, p < 0,01) und Anstieg von BuChE 21–40 %, p < 0,05 und TAC 27–36 %, p < 0,05.
Schlussfolgerung: Diabetes mellitus, insbesondere bei schlechter Glykämiekontrolle, ist mit einer beeinträchtigten Spermienqualität verbunden, wobei oxidativer Stress an der Pathogenese beteiligt ist. Eine Antioxidantientherapie hat sich als signifikante Verbesserung der Spermienqualität erwiesen.