Mugweru FG, Nyamai DW, Arika MW, Ngugi MP, Gathumbi PK, Njagi ENM und Ngeranwa JJN
Durchfall ist eine der häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität bei Kindern unter fünf Jahren in Entwicklungsländern. Opportunistische Bakterien wurden als Hauptursache für Durchfall bei HIV-infizierten Patienten identifiziert. Die Behandlung dieser neu auftretenden und wiederkehrenden Stämme von Durchfallbakterien ist aufgrund ihrer zunehmenden Toleranz gegenüber den derzeit verfügbaren Antibiotika schwierig geworden. Es besteht Bedarf an der Identifizierung und Entwicklung alternativer Medikamente, die wirksam, erschwinglich und für Durchfallpatienten leicht zugänglich sind. In der Literatur gibt es jedoch keine Hinweise auf die antibakterielle Wirkung dieser Pflanzen. Ziel dieser Studie war es, das Verständnis für die Wirksamkeit ethnomedizinischer Materialien bei der Behandlung von Durchfall zu verbessern. Die antibakterielle Wirkung wurde durch Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration und der minimalen bakteriziden Konzentration der Pflanzenextrakte gegen die Durchfallbakterien bewertet. Das phytochemische Screening auf bioaktive Verbindungen wurde mithilfe standardmäßiger qualitativer Methoden durchgeführt. Maytenus putterlickoides (Wurzeln) und Senna spectabilis (Blätter) waren wirksam gegen Salmonella typhi, Shigella flexineriae und Shigella Dysenteriae mit einer Hemmzone von 9,2–15,8 mm. Olinia usambarensis (Blätter) zeigte antimikrobielle Wirkung gegen mehrere Bakterienisolate mit einer Hemmzone von 9–15 mm. In den drei Pflanzenextrakten waren Alkaloide, Tannine, Anthrocyane, Triterpene und Steroide, Saponine, Flavonoide, Cumarine und reduzierende Zucker enthalten. Diese Phytochemikalien sind für die antibakterielle Wirkung der Extrakte gegen die Bakterienstämme verantwortlich.