Lichun Sun und David H Coy
Das traditionelle Antiepileptikum Valproinsäure (VPA) ist nachweislich an der Unterdrückung des Krebswachstums beteiligt und moduliert verschiedene krebsassoziierte Signalwege. Insbesondere wirkt VPA entweder als Histon-Deacetylase-(HDAC)-Inhibitor oder als Notch-Signalaktivator bei der Unterdrückung des Tumorwachstums. VPA ist weniger toxisch und hat für sich genommen nur begrenzte Antitumorwirkungen. Daher wurde VPA als Adjuvans in Kombination mit einer Vielzahl anderer Antikrebsmittel für viele Krebsarten eingesetzt. Diese Kombinationsstrategien zeigen potenzielle Anwendungen in der Krebsbehandlung. Insbesondere könnte VPA bestimmte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) in einigen Krebszellen hochregulieren. Einige dieser GPCRs werden in vielen Krebszellen natürlicherweise stark exprimiert und diese Eigenschaften wurden für neuartige verbesserte Kombinationstherapeutika mit VPA und spezifischen rezeptorgerichteten zytotoxischen Peptid-Wirkstoff-Konjugaten genutzt.