Buhari H, Imoru M und Erhabor O
Hintergrund: In Entwicklungsländern ist Anämie ein Grund zu ernster Sorge, da sie erheblich zur hohen Müttersterblichkeit beiträgt. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von Anämie bei schwangeren Frauen in Sokoto im Norden Nigerias zu ermitteln, da in dieser Region nur spärliche Informationen vorliegen.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde zwischen Juni und November 2015 an 273 schwangeren Frauen am Usmanu Danfodio University Teaching Hospital (UDUTH), Sokoto, durchgeführt. Soziodemografische Merkmale der schwangeren Frauen wurden mithilfe eines strukturierten Fragebogens erfasst, während die Erythrozytenparameter jeder Versuchsperson mithilfe eines Hämatologieanalysators bestimmt wurden.
Ergebnisse: Die Gesamtprävalenz von Anämie betrug 39,2 %, während die Prävalenz von Anämie bei schwangeren Frauen unter 19 Jahren, 20–24 Jahren, 25–29 Jahren, 30–34 Jahren, 35–39 Jahren und ≤ 40 Jahren 50,0 %, 46,8 %, 38,9 %, 37,5 %, 23,3 % bzw. 100,0 % betrug. Von allen anämischen schwangeren Frauen hatten 86,0 % eine leichte Anämie, 14,0 % eine mittelschwere Anämie und keine hatte eine schwere Anämie. Die Mittelwerte und Standardabweichungen von Hämoglobin und Hämatokrit für die schwangeren Frauen betrugen 11,1 ± 1,27 g/dL bzw. 33,5 ± 3,2 %.
Schlussfolgerung: Die Studie ergab eine Gesamtprävalenz von Anämie bei schwangeren Frauen von 39,2 %, wobei die höchste Prävalenz bei den über 40-Jährigen zu verzeichnen ist. Die hohe Prävalenz von schwangeren Frauen mit leichter Anämie kann mit einer angemessenen Schwangerschaftsvorsorge am UDUTH und guten Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen. Eine frühzeitige Anmeldung und Verbesserung der Gesundheits- und Ernährungserziehung wird empfohlen.