Uchiumi F, Larsen S und Tanuma S
Zusammenfassung
Das mit zunehmendem Alter steigende Krebsrisiko wurde bisher hauptsächlich durch den oxidativen Stress erklärt, der DNA-Schäden verursacht. Tatsächlich haben neuere DNA-Sequenzierungsstudien des Genoms von Krebspatienten eine Vielzahl von Mutationen in bestimmten Genen ergeben, was darauf hindeutet, dass die Ansammlung von DNA-Schäden die Hauptursache für die Entstehung von Krebs ist. Daher wurden große Anstrengungen unternommen, um DNA-Mutationen zu analysieren. Andererseits sind insbesondere für die klinische Diagnose Stoffwechselstörungen, einschließlich der Hochregulierung der Glykolyse oder des „Warburg-Effekts“, als Merkmale von Krebs bekannt. Zusammengenommen könnte Krebs sowohl als „genetische Krankheit“ als auch als „Stoffwechselkrankheit“ bezeichnet werden. Wir haben bestätigt, dass zahlreiche mit DNA-Reparatur und mitochondrialer Funktion verbundene Genpromotoren häufig ein dupliziertes GGAA-Motiv enthalten, das ein Ziel für mehrere Transkriptionsfaktoren ist. In diesem Artikel werden wir vorläufig einen hypothetischen Mechanismus hinter der Entstehung von Krebszellen skizzieren, bei dem Veränderungen des Transkriptionszustands hauptsächlich bei wiederholter Teilung oder Alterung normaler Zellen aufgetreten sind. Krebs könnte man also als „Transkriptionskrankheit“ betrachten. Wir hoffen, dass dieses Konzept zur Entwicklung neuer Krebstherapien beiträgt, die auf die Transkription abzielen.