Humberto Oliveiraa, Claudio Pintob, Antonio Peres
Flüssigkeiten, die aus zwei nicht mischbaren wässrigen Phasen bestehen, werden als wässrige Zweiphasensysteme (ABS) bezeichnet. ABS können Wasser-in-Wasser-Emulsionen (W/W) bilden, wenn der Mischung ein „Emulgator“ zugesetzt wird. Aufgrund niedrigerer Preise und besserer Übereinstimmung mit Umweltrichtlinien im Vergleich zu Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W) oder Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O) gewinnen sie allmählich an Bedeutung. Dennoch befindet sich das Verständnis geeigneter „Emulgatoren“ für W/W-Emulsionen noch in den Anfängen und ist in der Regel eine Herausforderung im Zusammenhang mit sehr niedrigen Grenzflächenspannungen und dicken Wasser-Wasser-Grenzflächen. In diesem Artikel wird ein neuer Fall einer erfolgreich stabilisierten W/W-Emulsion vorgestellt, die aus einem ABS-System stammt und ein völlig neues Konzept für eine chemische Verpackung als „Emulgator“ verwendet. Diese innovative W/W-Emulsion, die zufällig auch eine Nanoemulsion war, wurde mit dem Ziel entwickelt, ein umweltfreundlicheres emulgiertes Säuresystem zu sein, das in seiner Formulierung keine Kohlenwasserstoffe enthält und in der Lage ist, Öl- und Gaslagerstätten tiefgehend zu stimulieren. Letzten Endes handelt es sich hierbei um ein neues Säuresystem, das zu einer besonderen Klasse von Flüssigkeiten gehört und erstmals in der Öl- und Gasexplorationsindustrie eingeführt wird. Es verfügt über das Potenzial, diversifiziert und in vielen interessanten neuen Anwendungen eingesetzt zu werden.