Saurabh Kumar Bhattacharya, Aditi Sarkar und Sonali Sengupta
Polioviren (PV) werden als ätiologische Faktoren für Poliomyelitis genannt. Das Post-Polio-Syndrom (PPS) ist eine Erkrankung, die Polio-Überlebende noch Jahre nach der Genesung von einem ersten akuten Anfall des Polio-Virus betrifft. DNA-Polymorphismen im Poliovirus-Rezeptor-Gen (PVR) werden mit einer anhaltenden Poliovirus-Infektion in Zusammenhang gebracht. In der vorliegenden Studie haben wir die klinischen und demografischen Merkmale von PPS-Patienten vorgestellt, die zunächst an Poliomyelitis erkrankten und später PPS entwickelten. Wir haben auch versucht herauszufinden, ob eine Mutation im PVR-Gen bei Poliomyelitis-Patienten die Entwicklung eines PPS ermöglicht. Die PVR-Mutation wurde in 110 Fällen von PPS und 200 normalen Kontrollpersonen untersucht. Im PVR-Exon 2 wurde die Ala67Thr-Mutation bei 45,46 % der progressiven PPS-Patienten und 10 % der Kontrollpersonen nachgewiesen. Die Mutationshäufigkeit war bei Patienten mit PPS deutlich höher als bei Kontrollpersonen. Veränderungen im PVR-Gen können langsam fortschreitende zytopathische Effekte zur Folge haben, die wiederum zur Fortschreitung des PPS führen können.