Lucia B
Ziel: Ziel dieser Studie war es, die durch die Luft übertragene mikrobielle Kontamination in Zahnarztpraxen während der klinischen Tätigkeit zu beurteilen, um das Infektionsrisiko für Patienten und zahnärztliches Personal einzuschätzen. Methoden: Zu Beginn des Arbeitstages und nach vier Stunden klinischer Tätigkeit wurden in 15 Zahnarztpraxen in Iasi, Rumänien, insgesamt 90 Luftproben entnommen. Bei jeder Untersuchung wurde ein Satz von drei Kulturplatten 15 Minuten lang an zwei Standorten der Zahnarztpraxis ausgesetzt. Die Luftproben wurden im mikrobiologischen Labor am Institut für öffentliche Gesundheit in Iasi, Rumänien, mikrobiologisch untersucht. Als bakteriologische Indikatoren wurden die Gesamtzahl mesophiler Keime (TNMG; KBE/m³), Staphylococcus aureus (KBE/m³) und Pilze (KBE/m³) verwendet. Die bakteriologischen Ergebnisse wurden mit den Behandlungsprozeduren korreliert. Die gesammelten Daten wurden mit einer Statistiksoftware analysiert (P<0,05). Ergebnisse: Der Mittelwert für TNMG in der Luft betrug 129 KBE/m3 zu Beginn des Tages und 429,6 KBE/m3 nach vier Stunden klinischer Tätigkeit. Der Mittelwert von TNMG war in Zahnarztpraxen, in denen Ultraschall-Scaling durchgeführt wurde, doppelt so hoch (430,3 KBE/m3 bzw. 228,3 KBE/m3). Für die Pilzzählung waren die Werte nach klinischer Tätigkeit doppelt so hoch (230,7 KBE/m3 bzw. 109,0 KBE/m3). Koagulase-positive Staphylokokken wurden in sechs (6,6 %) aller Luftproben isoliert. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen eine höhere Luftverschmutzung nach Zahnbehandlungen im Vergleich zu den Werten zu Beginn des Arbeitstages. Ultraschall-Scaling ist eine der zahnärztlichen Behandlungsprozeduren, die die Luft am stärksten verschmutzen. Effektive Präventivmaßnahmen und internationale/nationale Standards sind erforderlich, um die Luftverschmutzung in Zahnarztpraxen zu kontrollieren und das Infektionsrisiko für Zahnarztpersonal und Patienten zu verringern.