David AE Vares und Michael A Persinger
Die moderne Neurowissenschaft geht davon aus, dass alle menschlichen Erfahrungen und Verhaltensweisen durch die Gehirnfunktion hervorgerufen werden und dass diese Masse an Zellen denselben physikalischen und chemischen Phänomenen unterliegt wie andere Systeme. Konflikte zwischen Gruppen mit Todesfolge, die sich in Form von Gruppenmorden oder Selbstmorden äußern, sind häufige Phänomene, die normalerweise durch sozialpolitische Variablen erklärt werden. Wir untersuchten die Machbarkeit der Verwendung moderner Datenbanken mit präzisen täglichen geophysikalischen Variablen zur Vorhersage der Anzahl täglicher Konflikte, wie sie vom Integrated Conflict Early Warning System des Global Database of Events, Language and Tone Project abgeleitet werden. Über einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren, in dem alle Werte vorlagen, zeigten multiple Regressionsanalysen mit Verzögerung/Vorlauf eine Korrelation von +0,38 zwischen der Anzahl täglicher „Kampf“-Verhaltensweisen und der dritten Ableitung („Zuckungen“) der Erdrotation, der globalen Anzahl von Erdbeben zwischen Stärke 3 und 4 und der bodenbasierten Hintergrundphotonenemission. Diese Analysen demonstrieren das Prinzip des Konzepts, dass leicht zugängliche Umweltdaten zusätzliche Instrumente zur Vorhersage „unerwarteten“ Verhaltens sein könnten, das als Terrorismus definiert wird. Gründliche Analysen aus dieser Perspektive können in diesen Datenbanken verborgene Variablen mit noch größerem Vorhersagepotenzial aufdecken.