Peter Abrahamson
Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Europäer eine kumulative Ausweitung der sozialen Bürgerrechte genossen. Die Reihenfolge der Anspruchsarten ist überall gleich, und Familienleistungen werden als letztes gewährt, was auf eine gut entwickelte Wohlfahrtsgesellschaft hindeutet. Die Gesellschaften unterscheiden sich in Bezug auf die Ausweitung von Familienbeihilfen, Kinder- und Altenpflege und Steuerpolitik gegenüber Familien. Die skandinavische Region ist ein Vorreiter, da durch eine Kombination großzügiger universeller Transfers und Dienstleistungen ein familien- (bzw. frauen-)freundlicher Wohlfahrtsstaat entstanden ist. Das Ergebnis ist eine hohe Erwerbsbeteiligungsrate der Frauen, da großzügige Politik es Frauen ermöglicht, sowohl Mütter als auch Arbeitnehmer zu sein, und hat zu einer relativ hohen absoluten Geburtenrate von 1,9 geführt; gegenüber 1,4 im Jahr 1983, als der Ausbau der sozialen Dienste für Familien begann. Das Familienfürsorgepaket hat auch zu geringer Kinderarmut geführt. Leider basiert die skandinavische Erfahrung auf spezifischen Voraussetzungen, die anderswo nicht zu finden sind, sodass Politik nicht ohne weiteres kopiert werden kann.