Robel Legese Meko
Der großflächige Einsatz synthetischer Farbstoffe in der Textilindustrie hat zu großen Umweltverschmutzungen geführt. Unter verschiedenen Behandlungsmethoden wird die Adsorption als besseres Verfahren angesehen, da sie Farbstoffe effektiver aus Abwasser entfernt. In der vorliegenden Arbeit wurde die Effizienz von aus Maisstängeln hergestellter Aktivkohle bei der Entfernung von Reaktivfarbstoffen aus Textilabwasser untersucht. Maisstängel wurden chemisch mit KOH aktiviert und anschließend in einem Muffelofen karbonisiert. Die karbonisierten Maisstängel wurden mittels SEM- und FTIR-Spektroskopie charakterisiert. Die Adsorption von drei Reaktivfarbstoffen wurde durchgeführt, indem Farbstoffproben im Labor hergestellt und Farbstoffabwasser von BDTSC entnommen wurden. Die Adsorption wurde unter Kontrolle von drei verschiedenen Faktoren durchgeführt, nämlich Kontaktzeit, Adsorbensdosierung und pH-Wert. Als optimale Zeit, pH-Wert und Adsorbensdosierung für den Adsorptionsprozess wurden 60 Minuten, 3,8 pH und 4 g/l ermittelt. Unter Verwendung dieser optimalen Betriebsparameter betrug die Adsorptionskapazität der hergestellten Aktivkohle für Reaktivgelb-145, Reaktivrot-2, Reaktivblau-19 und Abwasser aus BDTSC 96,9 %, 95,5 %, 97,1 % bzw. 88 %. Zur Simulation der Gleichgewichtsdaten für den Adsorptionsprozess wurden Adsorptionsisothermenmodelle von Langmuir und Freundlich verwendet. Das Ergebnis zeigt, dass der Adsorptionsprozess am besten zur Freundlich-Isotherme passt. Die hergestellte Aktivkohle zeigte außerdem eine Reduzierung von BOD, COD, TDS, TSS und Trübung.